Die gute Nachricht ganz zu Beginn: Matthias Walkner scheint nach der ersten gründlichen Untersuchung keine schwerwiegende Verletzung erlitten zu haben. Dennoch ist er in Spitalspflege und muss die diesjährige Dakar nun vollends abschreiben.
Der Crash so kurz vor dem Ende der Dakar geschah am Samstag bei Kilometer 55 der 13. Etappe, schildert Matthias Walkner. “Ich hab eine Abrisskante übersehen und bin in einen kleinen Gegenhang gesprungen. Eigentlich war es nicht so wild, aber es hat mich in die Kompression reingestaucht. Das Motorrad hat voll durchgeschlagen, sodass ich mit dem Hintern vollgas auf die Sitzbank bzw. den Kotflügel aufgeschlagen bin. Ich habe sofort gemerkt, dass irgendwas im Rücken nachgibt. Es war ein Stich im unteren Rückenbereich und hat sich so angefühlt, als ob etwas nachgegeben hat. Kevin Benavides ist ein, zwei Minuten danach gekommen. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er die Situation gemanagt und für Beruhigung gesorgt hat. Ich bin auch Heinz Kinigadner sehr dankbar, dass er mit vollem Einsatz alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, dass ich dann doch weitertransportiert und schließlich gründlich untersucht wurde.”
Im Krankenhaus „King Fahd Military Medical Complex-Dharan“ warteten schon der KTM-Teamarzt Dr. Rainer Hochgatterer sowie Walkners Betreuer und guter Freund Thomas Haider. Nach den ersten Untersuchungen gibt Dr. Hochgatterer Entwarnung und hat den Umständen entsprechend positive Nachrichten. Nichts sei gebrochen, heißt es. Und auch neurologisch sei Walkner unauffällig. Zwar habe er große Schmerzen, ist aber soweit O.K. Es dürfte eine starke Stauchung der Lendenwirbelsäule mit einer Prellung und Hämatomen sein. Ob die Bandscheiben etwas abbekommen haben, könne zurzeit noch nicht gesagt werden. Die kommenden 24 Stunden wird Matthias Walkner zur Schmerztherapie noch im Krankenhaus bleiben. Sollte er transportfähig sein, wird Walkner am Sonntag nach Österreich überstellt.
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photos (c) Walkner, Rally Zone, Dakar