Bernhard Schöpf macht in der Enduro ÖM da weiter, wo er vor mehr als einem Jahr aufgehört hat: ganz oben auf der Siegertreppe. Der 29jährige aus Karres in Tirol hat beim „ÖEC Mountain Enduro” in Rohr im Gebirge (NÖ) einen souveränen Sieg gefeiert. Der Dominator vergangener Jahre eröffnet die ÖM 2020 also mit der klaren Ansage, dass der Weg zum Titel wohl über ihn führt.
Ein Jahr lang hat sich Bernhard Schöpf nur selten bei Rennen in Österreich sehen lassen. Der sportliche Fokus des vierfachen Enduro-Staatsmeisters liegt seit einiger Zeit auf internationalen Rennen, speziell auf der Enduro EM. Coronabedingt hat der KTM-Pilot aus Tirol seine Saison 2020 aber umgeplant und wird die gesamte Enduro ÖM bestreiten: “Der ursprüngliche Plan war, dass ich für das Team GST Berlin die gesamte Enduro-Europameisterschaft fahre”, sagt Bernhard Schöpf: “Aber da sind ja leider alle Rennen ins Wasser gefallen. Als auch der letzte Termin in Italien abgesagt wurde, habe ich mich kurzfristig entschlossen, in diesem Jahr wieder in der ÖM zu starten. Das ist ja auch sportlich naheliegend.”
Der Saisonauftakt in Rohr im Gebirge fand bei bestem Endurowetter auf einer hervorragend präparierten Strecke statt. Bernhard Schöpf konnte mit der Bestzeit schon in der Qualifikation ein erstes Ausrufezeichen setzen: “Bei der Quali habe ich mir das Terrain genau angesehen und ausgetestet, was die Strecke hergibt und wo man attackieren kann.”
Das hat sich ausgezahlt, denn im Rennen konnte Bernhard Schöpf schon bei der ersten Sonderprüfung noch einmal etwas drauflegen: “Da habe ich wirklich eine Bombenzeit geschafft.” Auch die Fahr-Bedingungen und die Organisation des Rennens waren perfekt, sagt Schöpf: “Die Etappe war etwa 15 Kilometer lang und hat richtig schönes Endurofahren ermöglicht. Es gab drei wirklich schwierige Stellen: zwei Steilauffahrten und ein Bachbett. Speziell an den Steilhängen war es sehr spannend. Super war auch das Zeitfenster beim Start. Dadurch wurde verhindert, dass die schnellsten Piloten massiv auf langsame Fahrer auflaufen. Das kann bei den Schnellen den Rennverlauf unnötig beeinträchtigen und den Langsameren macht es unnötig Stress.”
Am Ende des erste ÖM-Rennens 2020 hatte Bernhard Schöpf gut eine halbe Minute Vorsprung auf den Lauf-Zweiten Robert Scharl aus Deutschland, Dritter des Rennens wurde Thomas Hostinsky, der Staatsmeister von 2017. Beim nächsten ÖM-Termin wird Bernhard Schöpf wieder der Gejagte sein. Ein Gefühl, dass er durchaus kennt: “Ich bin super happy, wie es zum Auftakt gelaufen ist. Das Motorrad läuft großartig, das Setup ist perfekt. Ich freue mich sehr auf das nächste Rennen in Pramlehen. Und ich hoffe, dass nun alle Rennen wirklich stattfinden können.” (c. panny, hubert lafer)
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