GET algorithmisch für Enduros…
Die Herrschaften von GET versorgen die Motocross-Szene bereits seit Längerem mit Tuning-Steuergeräten, die mithin als die momentan fortschrittlichsten und erfolgsversprechendsten bezeichnet werden. In Österreich hat Herbert Lindtner die Ehre, auf seiner Suzuki das erste GET-Steuergerät extra für den Enduro-Einsatz prototypisch zu testen. Lindtner ist mehr als begeistert: "Ein enormer Zugewinn an Traktion und Kontrolle, auf der anderen Seite deutlich weniger Sprit-Verbrauch."
Der Unterschied liegt im Algorithmus! Normale Traktionskontroll-Systeme vergleichen die Geschwindigkeit des nicht-angetriebenen Rades mit der Geschwindigkeit des angetriebenen Rades. Ist der Unterschied zu groß, so regelt die Elektronik die Motorleistung. Im Enduro-Einsatz hat aber oft auch das angetriebene Rad keine ideale Bodehaftung. Die Elektronik richtet sich in diesem Fall dann nach einer Referenzgeschwindigkeit, die nicht der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit entspricht.
Herbert Lindtner hat das GET-System monatelang sehr geheim sehr intensiv getestet.
Die Herrschaften von GET haben hier einen anderen Weg gewählt. Sie arbeiten mit "Delta"-Werten. Was das konkret bedeutet, bringt Importeur Peter Bogoly auf den Punkt: "Im Grunde geht es um zwei Werte. Einerseits die Motordrehzahl, die immer wieder direkt proportional zur Fahrgeschwindigkeit ist. Der zweite Wert ist die Drosselklappenstellung. Also wieviel Gas der Fahrer gibt. Wird innerhalb sehr kurzer Zeit 'Vollgas' gegeben und die Motordrehzahl steigt sprunghaft an, so erkennt das Steuergerät, dass das Hinterrad gerade durchdreht." GET hat es geschafft, den idealen Algorithmus zu finden, um diese Daten in Echtzeit zu berechnen: "Es funktioniert perfekt", sagt Suzuki-Rider Herbert Lindtner: "Auch sehr schräge oder rutschige Auffahrten stellen keinerlei Problem dar."
Das GET-Ensemble: die Italiener nehmen die Enduro-Szene ins Visier.
GET bietet derzeit zwei Steuergeräte für Enduros an. Die günstigere nennt sich GET POWER. Sie kostet pur 448.- Euro und bietet "fertige" Programme an. Traktionskontrolltechnisch interessant wird diese Variante mit der "Get Power Assistance" (GPA). Die Traktionskontrollmöglichkeiten sind hier noch nicht vollends entfaltet, aber auch hier seien die Ergebnisse "genial", wie Peter Bogoly sagt. "Absolut ausreichend und zielführend für Hobby-Fahrer", fügt Herbert Lindtner an. Das GET POWER inklusive GPA kommt auf momentan 627.- Euro.
GET Unterstützung ab rund 450.- Euro bis hin zu rund 850.- Euro.
Das Spitzenmodell heißt GET EVO. Um knapp weniger als 850.- Euro hat man hier quasi ein komplett frei programmierbares Steuergerät, bei dem man alle Parameter ohne jegliche Grenzen einstellen kann. "Das ist jedenfalls interessant für Rennfahrer oder wenn am Fahrzeug wirklich viel verändert wurde, wenn man also eine komplett neue Abstimmung will", sagt Peter Bogoly. Auch das GET EVO beinhaltet das Traktionswunder GPA, das man übrigens mittels Schalter auch während der Fahrt in mehreren Stufen verstellen kann." (c .panny)