Veranstalter ohne Mittel. Blazusiak hat den Titel.
Zum zweiten Mal in Folge krönt sich Taddy Blazusiak zum Indoor-Enduro-Weltmeister. Es besteht kein Zweifel, dass Taddy ein Ausnahmekönner ist, der diesen Titel zu Recht trägt. Große Zweifel darf man aber haben, wie potent das Format insgesamt ist. Denn der WM-Titel 2011 musste am Grünen Tisch vergeben werden. Rennveranstaltungen sind in der Indoor-WM heuer nämlich Mangelware gewesen.
Eigentlich hätte der WM-Titel in fünf würdigen Veranstaltungen ausgefochten werden sollen. Eigentlich. Am Ende ist Taddy Blazusiak der Titel nun mit 103 Punkten aus zwei Runden zugesprochen worden. Vizeweltmeister wurde Joakim Ljunggren auf Husaberg, Dritter ist der Finne Mika Ahola.
Bis zuletzt war unklar, ob zwei statt fünf Runden reichen, um einen Weltmeister zu küren. Schlussendlich hat die FIM beschlossen, dass der Titel vergeben wird.
Indoor-Enduro-Doppel-Weltmeister: Taddy Blazusiak.
Der 27-jährige Taddy Blazusiak ist ohne Zweifel ein würdiger Weltmeister! Dennoch darf man zurecht leise zweifeln, wie rosig die Zukunft der Indoor-Enduro-WM strahlt, wenn in einem Jahr gleich drei Veranstalter finanziellen KO anmelden müssen. Brasilien, Vigo und Lissabon mussten aufgeben. Die Titelentscheidung ist somit bei den Veranstatungen in Genua und Barcelona gefallen. In Genua ist Blazusiak nach einem schweren Sturz und einer famosen Aufholjagd doch noch Dritter geworden. In Barcelona hat Taddy dagegen keinen Zweifel aufkommen lassen und alle drei Rennen gewonnen. (c. panny)