Paul Schrank gewinnt die "Six Days Crazy Job 2010"
Vom ersten Offroad-Tag an ist der Niederösterreicher in Führung gelegen. Bis zum Schluss hat er nichts anbrennen lassen. Bulgarien scheint für die Österreicher überhaupt ein gutes Pflaster zu sein. Denn die rot-weiß-roten Renner haben in allen Klassen sensationell abgeschnitten. 

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Crazy Job, Tag 1

"Damen und Herren, es wäre angerichtet!"
Mit diesen Worten eröffnete Veranstalter Joro Hadjiev am Sonntag die 2010er Ausgabe der „Six Days Crazy Job“ in Stara Zagora, Bulgarien. Die unermüdliche Crew hatte den knapp 60 Startern mit der Endurocross-Strecke auf dem großen Boulevard im Herzen der Stadt ein wahrlich opulentes Menü serviert: auf der knapp 150 Meter langen Runde warteten selektive Hindernisse aus Baumstämmen und LKW-Reifen auf die Fahrer aus 5 Nationen.

Nachdem sowohl die Expert-Klasse als auch die Hobby-Klasse auf demselben Parcours starteten, sorgte der erste Anblick der kernigen Strecke für leicht betretene Gesichter unter den Neueinsteigern bei der Six Days Crazy Job. Die ersten Trainingsläufe machten dann auch sofort deutlich, dass neben ausgeklügelter Fahrtechnik auch jede Menge Mut und Kondition mit an Bord sein sollten, um über die volle Renndistanz zu gehen.
Im Gegensatz zum Vorjahr wurde der Prolog heuer im Head-to-Head Verfahren gewertet: jeweils 4 Starter gingen pro Lauf ins Rennen, die schnellsten beiden stiegen weiter auf bis ins Finale.

Paul Schrank – die stärkste rot-weiß-rote Karte bei der "Crazy Job 2010"

In der Expert-Klasse lagen die österreichischen Hoffnungen voll und ganz bei Paul Schrank. Der Niederösterreicher kam mit der Strecke erwartungsgemäß gut zurecht, hatte aber in den bulgarischen Local Heroes harte Konkurrenz. Schlussendlich kam Schrank bis ins stark besetze Prolog-Halbfinale, wo der Ex-Endurostaatsmeister aber nach einigen kleineren Fehlern den Einzug ins Finale verpasste. Der australische Jungspund Jacob Abeleven legte auf seiner 2-Takt KTM die wohl beherzteste Leistung des Tages in den Parcours. Jacob schaffte es gegen die starke bulgarische Konkurrenz bis ins Finale, wo der 20-jährige Wahl-Österreicher nach einem atemberaubenden Holeshot dann auf Rang 3 zurückfiel.

Big Nesuta gewohnt furchtlos im Prolog, der vielen viel Überwindung abverlangt.

Der Start der Hobbyklasse war dann deutlich emotionaler. Während sich Peter Nesuta als Hobby-Vorjahressieger gewohnt ohne gröberen Stress bis ins Halbfinale kämpfte, lagen beim Rest der rot-weißen-roten Abteilung die Nerven teilweise blank. Während aber Minuten vor dem Start noch einige Fahrer lieber mit einer Strafzeit als mit gebrochenen Knochen liebäugelten, ging dann doch die komplette Österreicher-Truppe ins Rennen. Kochende Motoren, durchdrehende Reifen und erhitzte Köpfe begeisterten die knapp 700 Zuseher entlang der Strecke, und trotz einiger wirklich bemerkenswert artistischer Einlagen kamen alle Hobbyfahrer verletzungsfrei durch den Prolog.

Sherco-Riderin Dani Pexa kämpft sich durch den Prolog und freut sich auf die Offroad-Tage. 

Am Ende dann das zu erwartende Ergebnisbild der Hobbyfahrer: Enduro Old Boy Peter Nesuta als bester Österreicher in Schlagdistanz zu den Bulgaren, der Rest der heimischen Enduro-Cracks auf den Plätzen dahinter. In harter Währung entscheidet die Prologzeit über die Startreihenfolge für den ersten Renntag am Montag – ist aber noch relativ unwesentlich für den Ausgang der Rallye. Abgerechnet wird zum Schluss, und es warten noch 4 harte Offroadtage durch das bulgarische Kernland auf die Athleten.

Am Montag warten knapp 200km allerfeinsten Terrains durch die bulgarischen Wälder auf die FahrerInnen. Der erste Offroad-Renntag wird auch Aufschluss darüber geben, wer heuer am besten beherztes Gasgeben mit fehlerloser GPS-Navigation kombinieren kann und der Konkurrenz entscheidende Minuten abnimmt. (martin kettner)

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