Jonny Walker überdenkt sein 'Sicherheits-Konzept'
Bei mehreren Gelegenheiten hat der britische Xtreme-Pilot seine Schulter derart ramponiert, dass zuletzt eine Operation nötig geworden ist. Walkers erster richtiger Rennauftritt soll erst wieder das "Red Bull Sea To Sky" im Oktober sein. Bis dahin nimmt er die Ratschläge ernst, in Zukunft mit Nackenschutz zu fahren. Jonny Walker hat es probiert und ist noch nicht restlos zufrieden.
Man kann nicht sagen, dass Jonny Walker bis jetzt mit maximalem Schutz unterwegs gewesen ist. Immerhin: "Was ich immer trage, sind Knieschützer". Und zwar von Donjoy: "Die schützen das Knie perfekt, schränken aber meine Bewegungsfreiheit nicht ein." Und genau in diesem Spannungsfeld zwischen 'Schutz' und 'Bewegung' hat Jonny Walker im Zweifel bisher stets der Beweglichkeit den Vorzug gegeben. So ist er bei gar nicht wenigen Rennen nur mit seinen Knieschützern und sonst nix am Start gewesen: "Ich versuche einfach, nicht zu stürzen", lacht Walker. Das lässt sich aber auch bei extremen Könnern nicht vermeiden. Jonny Walker muss sein Sicherheitskonzept hinterfragen.
Ziemlich ungeschützt: Jonny Walker auf dem Weg zu seinem Sieg am Erzberg.
Mehr Körperschutz beinhaltet mittlerweile immer auch die Frage, ob man einen Nackenschutz verwendet. Jonny Walker hat sich noch nicht restlos mit dem Gedanken angefreundet: "Ein Nackenschutz ist für mich etwas, für das man viel Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen." Walker hat das Neckbrace bereits ausprobiert: "Beim Motocross ist es ok. Doch beim Enduro-Fahren oder bei Xtreme-Sachen hatte ich speziell bergauf Probleme. Manchmal konnte ich den Kopf nicht hoch genug heben, um die Spur ausreichend zu sehen." Walker sucht also noch nach dem idealen System. Wenn es das Gelände aber zulässt, so will Walker in Zukunft bei bestimmten Rennen ein Neckbrace verwenden. Abseits seiner eigenen Abstimmungsprobleme ist Jonny Walker aber durchaus positiv auf Nackenschutz zu sprechen: "Ich denke, vor allem für Hobby-Fahrer ist das eine perfekte Sache." (c. panny)