Romaniacs: Meister signieren ihre Werke
Sieger Graham Jarvis vervollständigt die Liste am Teambus. Die Aussenwand des Flite-Fahrzeugs offenbart noch zwei andere interessante Details. Ein Australier nimmt die Rallye zu Beginn als "falscher" Österreicher in Angriff. Die Herrn Stelzmüller und Brandauer schrauben für Chris Birch. Und auch, wenn Lars Enöckl den Tiefschlag erst verdauen muss: er hat in Rumänien eine Weltklasse-Leistung geboten.
Graham Jarvis verziet den Teambus
Graham Jarvis vervollständigt seine Sieges-Liste am Teambus.
Am Morgen nach seinem mittlerweile zweiten Triumph hat Husaberg-Pilot Graham Jarvis die traditionelle Markierung des Flite-Teambusses vorgenommen. Die Liste an Erfolgen an der Aussenwand des Busses wird von ihm per Hand mit einem "1st Place" bei der "Romaniacs" vervollständigt. Interessant auf diesen Bildern sind zwei weitere Details. Zum Einen zeigt der Eintrag über der Romaniacs-Zeile, auf welchem Standpunkt Jarvis und sein Team nach der Zurücksetzung beim "Hare Scramble" am Erzberg stehen. Zum anderen legt der noch offene Eintrag am unteren Ende der Liste nahe, dass Jarvis heuer offenbar auch die "Roof of Africa" in Angriff nehmen will.
Lars Enöckl
Tolles Team: Lars Enöckl und Niki Stelzmüller, perfekter Betreuer in allen Lagen.
Die IG-Gatsch verneigt sich vor der großartigen Leistung von Lars Enöckl! Ein Racer und ein Vollprofi. Auf der Strecke hat sich Lars kaum Fehler erlaubt. Er ist den Umständen entsprechend selten zu Boden gegangen und hat sein Rallye-Konzept mit dem Titel "Fehler vermeiden" konsequent umgesetzt. Wer mit kleinem Budget und großen Plänen zur "Romaniacs" kommt, tut gut daran, nur das Ziel im Auge zu haben! Wir haben Lars während der Zeit in Sibiu stets hoch konzentriert und diszipliniert erlebt. Wenn es nicht um sein Rennen ging, so war er im Grunde nicht ansprechbar. Diese ausschließliche Konzentration auf das Wesentliche war möglich, weil Niki Stelzmüller nicht nur als Mechaniker ein wahrlich perfekter Betreuer ist. Niki hat Lars alles ferngehalten, was nicht unmittelbar mit der "Romaniacs" zu tun hatte. Ein kleines Team mit wirklich großartiger Performance! Dass Lars so kurz vor dem Ziel aufgeben musste, ist einer dieser Tiefschläge, an denen Champions wachsen – und wir halten Lars Enöckl für einen Champion!
Lars Enöckl und Sigi Freinademetz beim Training für den "Romaniacs" Prolog.
Cristian Antoniotti
Cristian Antoniotti, der Mann aus dem Team hinter Graham Jarvis.
Es ist ungemein interessant, sich mit Cristian Antoniotti zu unterhalten. Er firmiert als Chefingenieur der Flite-Teams, zu dem Graham Jarvis nach seinem ersten "Romaniacs" Sieg gestoßen ist. Antoniotti erzählt, wie aus dem WM-Trialer Jarvis im Flite-Rennstall der begnadete Hard-Endurst geworden ist, über dessen Leistungen man heute staunt. "Wir haben am Anfang viel an Grahams Position am Bike gearbeitet", sagt Antoniotti. "Zu Beginn ist er wie ein Trialer auf der Enduro gestanden. Wir haben viel MX mit ihm trainiert und Graham hat gemerkt, dass diese Arbeit auch seine Trial-Fähigkeiten verbessert." Und noch heute – so erzählt der Flite-Mann – würde Graham Jarvis oft stundenlang ein und die selbe Kurve wieder und wieder üben.
Jacob Abeleven – der "falsche" Österreicher
One Man Team Abeleven beendet die "Romaniacs" auf Platz 5 der Expert Single Wertung.
Zu Beginn der "Red Bull Romaniacs" hat dieser Mann für Verwirrung gesorgt. Denn in den ersten Starter-Listen wurde Jacob Abeleven mit dem Landeskürzel "AUT" geführt. Das ist definitiv falsch, denn Jacob ist Australier, also "AUS" – was dann auch korrigiert wurde. Dennoch hat Abeleven einige Verbindungen nach Österreich. So hat er in den letzten Monaten immer wieder für eine oberösterreichische Firma gearbeitet, um sich unter anderem den Start am Erzberg zu finanzieren. Die Romaniacs hat er dann auch auf einer Dienst-Husaberg bestritten, die ihm von der Firma "Tiefbohrtechnik Rigler" in Haid gestellt wird. Mit diesem Bike will Jacob auch die "Crazy Job" Rallye in Bulgarien bestreiten.
Stelzmüller & Brandauer – die Turbo-Schrauber
Pannenhilfe im Service Point: Enöckls Mechaniker Niki Stelzmüller zusammen mit Chris Birch und Erich Brandauer.
Erich Brandauer und Niki Stelzmüller machen sich am Bike des Vorjahreschampions Chris Birch zu schaffen. Birch hatte zuvor einen Alarmruf aus der Wildnis gesendet, wonach sein Bike nach einer sagenhaft steilen Abfahrt ein Sanierungsfall wäre (Wir reden hier vom dritten Offroadtag). Die KTM-Crew des Herrn Birch hat sich daraufhin sofort ins Auto geworfen, um die Operation quasi am Unfallort vorzunehmen. Birch aber hat es doch noch aus eigener Kraft in die Service Zone geschafft. Seine Crew ist da aber gerade genau zu ihm unterwegs gewesen. Sie hatte aber einige Reperaturutensilien zurück gelassen, sollte Darryll Curtis auftauchen. Mit diesen Utensilien haben die Herrn Brandauer und Stelzmüller Chris Birch einen neuen Lenker und einen neuen Kotflügel verpasst. Herr Brandauer ist da gar nicht geizig und hat KTM-Rider Chris Birch das schöne blau gelb seiner Husaberg verpasst. Brandauer hatte es bei dieser "Romaniacs" gar nicht eilig – er war quasi auf Urlaub und ist für Jeff Pakosta mit der Helmkamera auf der Profi-Spur unterwegs gewesen. Dass er dabei auch allzeit hilfsbereit war, zeigt unter anderem der Dank von Darryll Curtis, den wir hiermit weitergeben. (c. panny)
LINK: Graham Jarvis
LINK: Das Flite-Team
LINK: Tiefbohrtechnik Rigler
LINK: Joe Figl's "Romaniacs" Bilder
VIDEO: Das lustige Bike-Kegeln in "Jonny what the f+++"
IG.G-STORY: Die Romaniacs am Ziel
IG.G-STORY: Save the date – Romaniacs 2012