Darryl Curtis vor der Dakar-Premiere
Die 'Rallye Dakar' macht sich breit in Südamerika: Argentinien, Chile, Peru – diese drei Länder werden bei der 2012er-Auflage im Roadbook stehen. Und am Start stehen drei Dakar-Novizen, die jedenfalls die Klasse und die Erfahrung haben, sich bereits beim ersten Mal mehr als gut zu schlagen. Darryl Curtis, Chris Brich und Riaan van Niekerk sind unmittelbar nach der Rückkehr vom 'Red Bull Sea To Sky' nach Namibia aufgebrochen, um sich hier den nötigen Wüstenschliff zu holen. Darryl Curtis hat der IG-Gatsch danach sein persönliches Dakar-Update gegeben.
Darryl Curtis auf seiner Broadlink 450 KTM Dakar: "Wenn ich mich gut fühle, so werde ich auch angreifen."
"Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, was mich bei der 'Dakar' erwartet. Sicherlich viele viele Stunden am Bike und ein wunder Hintern." Darryl Curtis ist gerüstet für seine erste 'Dakar'. Dieser Tage schon werden die Motorräder verschifft. Ein Wiedersehen gibt's erst kurz vor dem Start in Mar del Plata (Argentinien). Darryl Curtis ist im Grunde seit 20 Jahren "im Training". So lange nimmt er an Hochgeschwindigkeits-Offroad-Rennen teil – unter anderem am 'Toyota 1000', wo's auch durch jede Menge Sand geht: "Dünen allerdings bin ich rennmäßig noch nie gefahren. Für mich werden sicherlich die Dünen fahrtechnisch die größte Herausforderung." Und: die Navigation. Beide Komponenten haben die Herren Curtis, van Niekerk und Birch in Namibia eingehend studiert und trainiert. Bei Africa Motion Tours unter der kundigen Anleitung Ingo Waldschmidts, der selbst dakar-erfahren ist und 2013 auch wieder am Start stehen will.
Darryl Curtis (l) und Chris Birch (m) mit Ingo Waldschmidt beim Training in Namibia.
Bei Tagesetappen jeweils um 500km sind einerseits die Tücken des Fahrens mit Roadbook ergründet worden. Andererseits ging es um die rennmäßig zielführendste Art und Weise, durch und über Dünen zu steuern. Für die Motorräder war das zugleich der letzte echte Belastungstest, bevor sie die Seefahrt Richtung Argentinien antreten: "Mein Bike ist großartig. Wir sind gerade bei den finalen Arbeiten."
Riaan van Niekerk spielt am Strand. Die 'Dakar' führt von der Atlantik-Küste zum Pazifik.
Darryl Curtis ist realistisch genug, zu wissen, dass er bei der 'Rallye Dakar' selbst bei bester Vorbereitung Lehrgeld wird zahlen müssen. Das Ziel heißt Durchkommen: "Ich will die 'Dakar' im Ziel beenden", wird er es wohl zunächst ruhig angehen lassen: "Sollte ich mich auf der einen oder anderen Etappe richtig gut fühlen, dann werde ich auch mal auf Angriff fahren."
Beste Trainingsbedingungen: Chris Birch und Darryl Curtis lassen es krachen.
Dass die Dakar aussergewöhnlich ist, zeigt auch die Budget-Kalkulation des Darryl Curtis: "Der 'Erzberg' oder die 'Romaniacs' kosten mich jeweils zwischen 5000.- und 7000.- Euro", sagt der Südafrikaner. Bei der 'Dakar' stößt er aber in neue Dimensionen vor: "Wenn man alles mit einberechnet, so kostet sie in etwa 95 000 Euro." (c. panny)
IG.G-STORY: DIe Dakar-Berichterstattung der IG-Gatsch
LINK: Darryl Curtis' Blog von der Dakar
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