„Ein ständiges Auf und Ab…“

Nach einer Verletzung gleich zu Beginn ist der Tiroler Rudi Pöschl denkbar schlecht in seine Rennsaison 2010 gestartet. Das Ende ist dann mehr als versöhnlich gewesen, hat Pöschl doch die Gesamtwertung der „Enduro Trophy“ gewonnen. Fest steht, dass dieser Titel sein letzter auf der Hard-BMW gewesen ist.

 „In zwei Serien vorne mitzufahren, das ist schon recht gut“, sagt Rudi Pöschl über sein Rennjahr 2010. Wobei der Titel bei der „Enduro Trophy“ für vieles entschädigt, das bei der ACC heuer einfach nicht geglückt ist.

Rudi Pöschl: Verletzt in die Saison gestartet, am Ende doch titelgekrönt.

Im ersten ACC-Lauf hat sich Pöschl den Finger gebrochen. Gleich danach haben die Knochen zwar gehalten, doch ein Bruch des Fußrasters hat aus der Führung ein D.N.F gemacht. Insgesamt hat Pöschl heuer drei Mal in der ACC gepunktet, zwei Mal am Podest. Dem gegenüber stehen drei Nuller und Gesamtrang Zehn: „Ich habe die ACC eigentlich beim Staub-Rennen in Nagycenk abgeschrieben, wo ich mich selbst aus dem Lauf genommen habe. Aus Sicherheitsgründen sozusagen.“ Spiegelverkehrt positiv fällt Pöschl’s Bilanz bei der „Enduro Trophy“ aus. Sechs Starts, vier Siege, immer gepunktet – damit ein BMW-Gesamtsieg in der Klasse E3. Vor den KTM-Ridern Markus Tischhart und Günter Schopohl.

"In zwei Serien vorne mitzufahren, das ist schon sehr gut."

Dass er in den beiden großen Serien mit Gesamtplatz 1 und Gesamtplatz 10 durchaus unterschiedlich performt hat, erklärt Pöschl so: „Bei der ‚Enduro Trophy‘ geht es viel mehr um’s Endurofahren. Da sind mehr Wurzel und die Strecken sind schwieriger. Die ACC ist für uns Pro-Starter mittlerweile sehr sehr schnell geworden. Ich hab das MXen zwar nicht verlernt, ich hab’s zuletzt aber nicht mehr so viel trainiert. Und das ist auf der ACC ein Nachteil.“

Rudi Pöschl: nächstes Jahr nicht mehr auf BMW….

Der Anspruch der ACC, eine Einsteigerserie zu sein, macht die Pro-Läufe ungemein rasant. Und eigentlich zu leicht, meint Pöschl. Was gut für die Mehrheit der Einsteiger und Hobby-Fahrer ist, schlägt bei den Pro’s in enormes Tempo um: „Ich würde es besser finden, wenn bei der ACC der erste Lauf der Pro-Lauf ist.“ So könnte man den ersten Lauf also über die jeweils schwierigste Streckenführung leiten und mit jedem weiteren Lauf leichter machen.

….doch was er 2011 fahren wird, ist noch nicht offiziell.

Welche Rennen und Serien er in der Saison 2011 bestreitet, das steht für Rudi Pöschl noch nicht fest. Und das hängt auch sehr davon ab, auf welchem Bike er 2011 zu Werke geht. „BMW ist 2011 ja kein Thema mehr. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Ich habe heuer noch ein paar Rennen und dann schau ich konkret,“ sagt Pöschl betont neutral. Hinter den Kulissen wird zwar gemunkelt, dass er 2011 mit Braunauer Kennzeichen fahren wird – er selbst kommentiert das und alles andere derzeit gar nicht.

Rudi Pöschl: "Die Romaniacs würde mich schon sehr interessieren."

Internationale Ausflüge will Pöschl auch 2011 unternehmen. So kann er sich zum, Beispiel wieder einen Start beim „Hell’s Gate“ vorstellen: „Das kann ich aus eigener Kraft organisieren und finanzieren.“ Mehr internationale Einsätze sind vor allem aus finanziellen Gründen nicht unbedingt zu erwarten: „Dass ich heuer das ‚Tough One‘ fahren konnte, lag daran, dass ich mich bei BMW quasi anhängen konnte. Vor allem, wenn die Anreise so aufwändig ist, hat man es als Privater nicht leicht.“
Was Rudi Pöschl ausserhalb Österreichs aber sehr interessieren würde, das ist die „Red Bull Romaniacs“. Die will er gerne unter die Räder nehmen: „Vor allem, weil mich dieses Rennen interessiert. Ich kann mir auch vorstellen, in der Expert-Klasse oder im Team bei der Romaniacs zu starten.“ (c. panny)

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