Ganz entspannt auf die Go fliegen
Alle Welt hat über George Bush gelacht. Zuletzt, als es ihn mit dem Segway auf die Batterie gehaut hat. Die Elektrofahrzeuge gehen original genau einen 20er. Dann riegeln sie ab. Wir wollten ausprobieren, ob das zum gepflegten Offroaden reicht. Jedenfalls reicht es, um ganz entspannt auf die Go zu fliegen. Denn es begab sich, dass der Wetz auf den Spuren des belächelten Ex-US-Präsidenten wandelte.

Rund 80.000 Segways sind weltweit im Einsatz. Drei davon hat Fritz Kreuzriegler vom  gleichnamigen Linzer Consultingunternehmen. Mit ihm durften Thomas Winkler, Chefredakteur der Bezirksrundschau, und der Wetz das Gelände entlang der oberösterreichischen Donau unter die Parallelräder der Segways nehmen. „Bin mir mit dem UVEX-Offroadhelm mehr als overdressed vorgekommen. Wollte aber das windelweiche, elektrische durch-die-Gegend-Cruisen mit der gopro-Helmcam festhalten. Wegen der stimmungsvollen, sonnendurchfluteten Schneelandschaft halt“, erzählt der Wetz.

Alles andere als gemütlich-harmlos: der Wetz hat den Segway so richtig umgelegt.

Fehler war der UVEX keiner, wie sich bald herausstellen sollte. Denn es hat noch ordentlich geglöckelt im Helm. Anders als bei der gewohnten motorisierten Fortbewegung im Gelände, wo es dich mit Gas über alles Mögliche drüberreißt, sollten die Segway-Parallelräder tunlichst anders bewegt werden. Vor Hindernissen ist Demut angesagt. Und vor allem langsames Fahren. Diese Umstellung dauert. Zumindest bis zum ersten Abflug. Segways sind nämlich arg hinterfotzige Gefährte. Sobald sie einen Lenkimpuls bekommen, biegen die Dinger ab wie ein junges Feldhaserl. Der Wetz kramt in benebelten Erinnerungen: „Wir waren im Begrenzer unterwegs. Also Vmax. Die ganzen 20 km/h, die uns der Segway als Topspeed spendiert. Urplötzlich haut das Elektromobil nach links ab. Allerdings ohne mich bei der Richtungsänderung mitzunehmen. Kann mich noch an das Detonationsgeräusch erinnern, als der UVEX auf dem gefrorenen Boden aufgeschlagen ist.“ Das rechte Radl hatte ein kleines Loch unter der Schneedecke gefunden. Das hat ausgereicht, um Segway und Wetz in verschiedene Umlaufbahnen zu katapultieren.

Zwei Räder ausnahmsweise nebeneinander statt wie gewohnt hintereinander.

Sorge bereitet dem Wetz seither weniger der druckempflindliche Schmerz am oberen Ende der rechten Pobacke, sondern die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bevorstehenden Legenden: „Als es den Bush auf die Pfeife gehaut hat, hat man einen Schimpansen mit dem Segway fahren lassen. Den hat es nicht runter gerissen. So gesehen fürchte ich wahrlich Schlimmes. Will mir gar nicht ausmalen, was die Herren Winkler und Kreuzriegler erzählen. Hätte allerdings noch blöder kommen können. Weil abgesehen vom UVEX war das größte Glück, dass der Fritz Kreuzriegler das Geschehen mit – ausgeschalteter – Videokamera beobachtet hat. Bleibt mir wenigstens das erspart.“ (der wetz)

IG.G-VIDEO: Offroad mit dem Segway

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