Ein schmerzhafter Dienstag liegt hinter Matthias Walkner. Einen Tag nach seinem heftigen Sturz stand der Kuchler KTM-Werkspilot mit Abschürfungen, Prellungen und einem abgesplitterten Knochen im Handgelenk am Start der dritten Etappe. Mit Schmerzmitteln und Tapeverband navigiert sich der Salzburger auf den elften Tagesrang, in der Gesamtwertung liegt Walkner nun auf Rang 9. Die Gesamtführung übernimmt der Australier Daniel Sanders mit dem Tagessieg am Dienstag.
Zu Ende ist die Dakar für den Dakar-Sieger von 2020. Ricky Brabec stürzt bei Kilometer 274 und wird in Krankenhaus geflogen.
Matthias Walkner: “Es war natürlich ein spezieller Tag. Ich wusste nicht, wie und ob es mit dem verletzten Handgelenk funktionieren wird. In der Früh war es stark geschwollen, aber mit Tapen und Einspritzen ging es dann besser als erwartet. Wenn man sich im Rennrhythmus befindet, bekommt man das einigermaßen hin. Ich habe vielleicht etwas zu verhalten begonnen und als Quintanilla an mir vorbeigegangen ist, habe ich versucht an ihm dran zu bleiben. Aber gerade in den steinigen Passagen gegen Ende der Etappe hatte ich ziemliche Schmerzen im Handgelenk. Ich hatte große Mühe, den Lenker zu halten und mich richtig festgeklammert. Auf dem steinigen Untergrund fühle ich mich auch überhaupt nicht wohl auf dem Motorrad. Aber es ist noch ein langes Rennen und es kann sich noch viel tun.
Für Ricky Brabec tut es mir extrem leid! Die Durchschnittsgeschwindigkeit war heute wieder 100 km/h, da genügt eine kleine Unachtsamkeit und du bist weg. Das Positive von heute habe ich natürlich auch mitgenommen. Es war wirklich eine wahnsinnig schöne Etappe. Genau diese Momente machen den Sport so einzigartig und sind der Grund warum ich ihn so gerne ausübe. Ich bin mir vorgekommen wie im Film ‘Herr der Ringe’ und als ob wir gerade nach Mordor reinfahren würden. Mit den ganzen dunklen Wolken am Himmel war das eine total surreale Stimmung. Ich habe selten so etwas Beeindruckendes gesehen und bin dankbar, dass ich das erleben darf, auch wenn das Ergebnis nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht. Mehr ist unter diesen Umständen einfach gerade nicht möglich. Wir werden sehen, wie es weitergeht.”
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photos (c) Marcelo Maragni & KTM