813 Kilometer hatten die Piloten am Mittwoch auf der 4. Etappe der Dakar zu absolvieren. 337 Kilometer wurden als Sonderprüfung gewertet. Wie schon in den vergangenen Tagen wird das Ergebnis wieder komplett umgedreht. Stets verlieren diejenigen Piloten viel Zeit, die die Etappe eröffnen und die richtige Spur finden müssen. Ein Schicksal, das Matthias Walkner heute mit seinen zwei gestrigen Podiumskollegen teilen musste: Price, Benavides und Walkner mussten eröffnen und verloren Zeit. Der Spanier Joan Barreda Bort dagegen startet aus Position 30, kann viel Zeit gutmachen und landet seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Dakar.
Matthias Walkner: “Eigentlich war der heutige Tag richtig gut und wieder eine echt lässige Etappe! Leider habe ich mich bei Kilometer 180 ziemlich verfahren und nicht mehr ins Roadbook zurückgefunden. Dort habe ich sicher knapp eine viertel Stunde liegen lassen. Ich bin dann ein wenig mit der Wut im Bauch gefahren und habe Vollgas gepusht. Skyler Howes und ich sind gemeinsam ein gewaltiges Tempo gefahren und haben uns mit dem Vorausfahren abgewechselt. Ab Kilometer 200 bin ich eigentlich nur noch Vollgas gefahren. Meine Hände haben sich wie eine Schraubzwinge um den Lenker angefühlt, damit ich ja nichts loslasse. Ich muss sagen, ich war schon ziemlich am Limit heute, und zum Teil war es echt grenzwertig. Skyler hatte auch einen ordentlichen Sturz, als er in einen Gegenhang gesprungen ist. Gegen Ende konnte ich noch etwas Zeit aufholen und habe Schadensbegrenzung betrieben. Also alles in allem war das ein sehr guter Tag – bis auf diesen einen Patzer.”
In der Gesamtwertung gibt es einen neuen Führenden. Der Franzose Xavier De Soultrait setzt sich an die Spitze, Walkner büßt zwar acht Minuten ein, kann aber in Richtung Top-Ten-Ergebnis einen Sprung nach vorne machen – von Rang 39 schiebt sich der Salzburger auf Rang 31.
Am Donnerstag steht eine lange und sehr schwierige Etappe bevor. Matthias Walkner startet wieder von weiter hinten, was durchaus zum Vorteil werden könnte. Von 624 Kilometer zählen 419 Kilometer zur Wertungsprüfung der 5. Etappe.
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