Der “Fehler” lag wohl in einem gewissen “Über-Taktieren” zwei Tage zuvor. Ohne wirklich realistische Chance auf den Gesamtsieg ist Matthias Walkner am Freitag in die finale Dakar-Etape gestartet und hat das anvisierte Ziel erreicht: der Salzburger KTM-Pilot beendet die ‘Dakar 2022’ als Gesamt-Dritter. Nach seinem Sieg 2018 und zwei zweiten Plätzen 2017 und 2019 schafft es der Kuchler nun zum vierten Mal auf das Dakar-Podium.
Der Titel des Rally-Dakar-Champions geht an Walkner´s langjährigen Teamkollegen Sam Sunderland, der nun für die KTM-Schwester GasGas startet. Für Sunderland ist es nach 2017 der zweite Dakar-Titel. Nach zwölf Tagen beendet der Brite das Rennen mit einer Gesamtzeit von 38 Stunden und 47 Minuten. Mit nur dreieinhalb Minuten Vorsprung vor Pablo Quintanilla (Honda) und sechseinhalb Minuten vor Matthias Walkner.
Matthias Walkner: “Es ist ein Wahnsinns-Gefühl, jetzt gesund im Ziel und am Podium zu sein. Ich hab eine riesengroße Freude und weine dem Sieg keine Sekunde nach! Es sind so viele und lange Fahrtage, an denen so viel passieren kann. Die vergangenen zwei Dakar-Teilnahmen waren sehr schwer und unglücklich für mich. Jetzt alles in dieser Form zurückzubekommen und auch an das Team zurückgeben zu können, an alle Menschen, die immer mitfiebern und mir die Daumen drücken, an meine Freunde, Familie und meine Freundin – das ist richtig schön.”
“Der heutige Tag war nochmal sehr anspruchsvoll. Das Roadbook hatte viele Noten, extrem viele schlecht sichtbare Straßen und ich habe zu Beginn nur versucht, möglichst gut rein zu kommen. Mir war bewusst, dass wenn ich mich verfahre, auch das Podium gefährdet sein könnte. Ich habe den Rhythmus gut gefunden und dann das Tempo etwas erhöht, aber mein primäres Ziel heute war ganz klar das Podium. Unter normalen Umständen wäre sich der Sieg sowieso nicht mehr ausgegangen. Die Zeitabstände zeigen auch, wie knapp es heuer war und wie eng die Dichte mittlerweile ist. Ich bin sehr dankbar über den Ausgang. Wir haben uns den “Allerwertesten aufgerissen”, sehr viel am Motorrad herumprobiert und getüftelt. Dass das alles dann nach knapp 40 Fahrstunden so aufgeht, ist natürlich ein Traum. Danke an mein ganzes Team! Jetzt habe ich einen Beduinen in allen Größen daheim.”
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