Matthias Walkner in Marokko als Spitzenreiter ins Finale
Der Österreicher Matthias Walkner geht als Gesamtführender in die letzten beiden Abschnitte der „Rallye OiLibya Maroc“. Diese letzte Rally des WM-Kalenders gilt als Testlauf für die „Dakar“ im Jänner. Das "Red Bull KTM Rally Factory Racing Team" setzt deswegen hier erstmals die komplett neu entwickelte ‚KTM 450 Rally’ ein. Matthias Walkner kommt mit dem gänzlich in Schwarz gehaltenen Motorrad offenbar bestens zurecht.
Der MX3-Weltmeister von 2012 und Rally-Weltmeister von 2015 hatte am Sonntag-Abend im Bivouac der Marathon-Etappe in der Gesamtwertung fast zehn Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Argentinier Kevin Benavides. Nach heftigen Regenfällen ist die Strecke extrem anspruchsvoll und oft am Rande des Fahrbaren. So musste die Etappe am Samstag abgebrochen werden, da einige Passagen komplett unter Wasser lagen und unpassierbar waren. Matthias Walkner will sich deswegen nicht auf seinem 10-Minuten-Zeitpolster ausruhen, denn der kleinste Fehler kann unter diesen Bedingungen das Aus bedeuten.
Matthias Walkner kommt mit der komplett neu entwickelten KTM 450 Rally bestens zurecht.
Matthias Walkner im Etappen-Ziel am Sonntag-Abend: „Die Navigation heute war schwierig, doch es ist wieder recht gut gelaufen für mich. Weil diese Etappe vergleichsweise kurz war, konnte man heute voll angreifen und richtig Druck machen. Tagesrang Zwei ist taktisch ganz gut für mich. Denn dadurch muss ich morgen nicht als Erster starten und die Spur für alle Anderen suchen. In der Gesamtwertung habe ich meine Führung dennoch ein bisschen ausgebaut. Das neue Motorrad fühlt sich immer besser an. Das Steuern braucht zwar ein bisschen mehr Kraft. Doch das Bike ist nochmal um ein Eck schneller und ich kann wirklich gut vorne mitfahren und ordendlich pushen. Zwei Tage geht’s hier noch. Ich fühle mich gut und hoffe, es geht so weiter.“
Extreme Bedingungen am Samstag. Matthias Walkner hat die Etappe bis zum Abbruch dominiert.
Bis Dienstag liegen noch mehr als 700 Rally-Kilometer vor dem 30jährigen KTM-Werkspiloten. Dann erreicht die Marokko-Rally das Ziel in Erfoud. (c. panny, hubert lafer)