Lars Enöckl als Achter im Ziel der „Red Bull Romaniacs“
„Das war eine coole Woche mit einem wirklich coolen Ergebnis“, sagt der österreichische KTM-Pilot Lars Enöckl nach fünf kraftraubenden Tagen in den Wäldern, den Schluchten und auf den Gipfeln der Karpaten rund um Sibiu (Rumänien). Mit dem 8. Gesamtrang hat der 28jährige aus Lunz am See seine KTM 250 EXC TPI als einer der wenigen Amateure wieder inmitten der Hard-Enduro-Weltspitze geparkt. Nach Rang 10 im Jahr 2013 und Rang 9 im Jahr 2015 schafft Lars Enöckl damit sein bisher bestes Ergebnis bei der „Red Bull Romaniacs“.
Erfunden und organisiert vom Österreicher Martin Freinademetz gilt diese Hard-Enduro-Rally im Herzen Rumäniens auch ob ihrer Länge als das weltweit härteste Enduro-Format. Nach dem spektakulären Enduro-Cross-Prolog im Zentrum Sibius müssen die Piloten ihre Motorräder per GPS vier Tage lang durch unwegsamstes Gelände navigieren. Felsdurchsetzte Schluchten, querliegende Baumstämme, unberechenbare Wurzelpassagen und Vollgas-Abschnitte entlang der Gebirgskämme gehören dabei zum Tagesprogramm. Das alles in ungemein steilem Gelände, was vor allem auf den langen Wald-Abfahrten permanente Sturz-Gefahr bedeutet.
Lars Enöckl ist in diesem Jahr zum insgesamt fünften Mal bei der "Red Bull Romaniacs" gewesen.
Auf drei der vier Offroad-Etappen hat Lars Enöckl in diesem Jahr ein Top-10 Tages-Resultat geschafft. Mit den Plätzen 5 und 8 auf den ersten beiden Etappen brachte er sich in eine gute Position, um auch in der Gesamtwertung unter die besten Fünf zu fahren. Auf der vorletzten Etappe am Freitag allerdings musste er nach einem unfreiwilligen Stopp einen Defekt beheben, das hat ihn wertvolle Zeit und auch das Ziel Top 5 gekostet. Der Erzberg-Routinier und Sieger des „Red Bull Sea to Sky 2016“ ist dennoch rundum zufrieden mit Platz 8 bei seinem fünften Auftritt bei der „Red Bull Romaniacs“.
Vier Tage und fast 600 Offroad-Kilometer: drei Mal konnte sich Enöckl in der Tageswertung in den Top-10 klassieren.
Lars Enöckl im Ziel der „Red Bull Romaniacs 2017“: „Das war mit Abstand meine beste „Red Bull Romaniacs“! Vor allem an den ersten zwei Tagen habe ich gezeigt, dass ich richtig gut vorne mit dabei sein kann. Das zeigen auch meine Checkpoint-Zeiten. Am Freitag hat mich dann die Reparaturzeit leider aus dem Rennen um die Top 5 geworfen. Das gehört im Hard-Enduro-Sport dazu. Wenn man permanent am Limit fährt, dann passieren Fehler. Am Samstag habe ich auf der letzten Etappe alles auf eine Karte gesetzt, habe aber mit dem Lenker einen Baumstamm touchiert und bin ziemlich weit abgeflogen. Das Motorrad ist über eine 15 Meter hohe, steile Böschung in den Wald gekracht. Es hat gut eine viertel Stunde gebraucht, um da wieder rauszukommen. Alles in Allem kann ich mir bei dieser „Romaniacs“ nichts vorwerfen. Ich habe alles versucht, ich war richtig schnell, alles hat gut funktioniert. Das war eine coole Woche mit einem wirklich coolen Ergebnis.“
Das erste Kapitel: Lars Enöckl beim Prolog in Sibiu.
Der Sieg bei der „Red Bull Romaniacs“ ging an den Briten Graham Jarvis. Es ist der insgesamt sechste Romaniacs-Sieg des 42jährigen, keiner hat dieses Rennen öfter gewonnen. Graham Jarvis ist auf einer Husqvarna unterwegs. Damit haben er und KTM-Pilot Lars Enöckl Eines gemeinsam: beide Motorräder sind „Made in Austria“. (c. panny, hubert lafer)