"A Never Ending Story"
Der Prolog und vier lange Offroad-Tage. Die "Red Bull Romaniacs" ist nicht nur 100% extrem, sie ist auch das längste unter den vergleichbaren Hard-Events. Um diese fünf Tage in Rumänien perfekt vorzubereiten, sind die Trackmanager rund um Martin Freinademetz gut neun Monate lang fast ununterbrochen unterwegs,: "Die 'Romaniacs' ist eine Never Ending Story", sagt Track-Director Klaus Sørensen.
Wenn die Rider das Ziel der heurigen "Red Bull Romaniacs" erreicht haben, so liegen mehr als 660 der härtesten Enduro-Kilometer des Jahres hinter ihnen. Erkundet, getestet und rennfertig zusammengefügt werden die einzelnen Streckenteile von einer Gruppe hartgesottener und ausgezeichneter Extrem-Enduristen, die meist selbst als Racer an der 'Romaniacs' und anderen Xtreme-Bewerben teilgenommen haben. Und schon jetzt stehen erste Teile der Etappen des kommenden Jahres fest: "Von April bis Dezember bin ich vier bis fünf Tage pro Woche auf dem Bike", sagt Track-Director Klaus Sørensen. Die Winterpause nutzt er, um die Feinabstimmung am Computer zu erledigen. Denn nicht nur die Fahrer bekommen an jedem Offroad-Tag ihre jeweiligen GPS-Tracks. Auch die Rennärzte, Kameraleute, Checkpoint-Crews und RBR-Blogger bekommen jeweils eigene Wegbeschreibungen. Auch müssen die Zuschauerpunkte und Journalisten-Routen festgelegt werden.
Am Rastplatz: Klaus Sørensen (r) mit Martin Freinademetz (l)
Während einer privaten Freeride-Tour im Jahr 2007 hat Klaus Sørensen durch Zufall erfahren, dass in wenigen Tagen ganz in der Nähe eine Rally stattfinden würde, die "Red Bull Romaniacs" heißt. Sehr kurzentschlossen hat Sørensen mit einem Kumpel in der Hobby-Team-Klasse teilgenommen: "Natürlich waren wir überhaupt nicht vorbereitet, auf das, was uns da erwartet hat. Wir konnten das Rennen nicht beenden. 2008 aber konnte ich in der Expert-Single-Klasse finishen." 2010 und 2011 hat der dänische Enduro-Rider als Trackmanager für jeweils eine Etappe verantwortlich gezeichnet. Heuer ist Sørensen als Track-Director für die Summe aller Strecken-Teile verantwortlich.
RBR Track-Director Klaus Sørensen: "Von April bis Dezember unterwegs."
"Das Track-Scouting findet permanent statt. Wann immer ich hier unterwegs bin, suche ich gezielt Passagen, die vielversprechend aussehen. Es gibt hier viele teils vergessene und zugewachsene uralte Fußpfade. Es ist gar nicht leicht, diese Wege wieder zu entdecken. Und manchmal können wir großartige Einzel-Stücke nicht in die Rally nehmen, weil es unmöglich ist, sie fahrbar zu verbinden."
Bei der "Red Bull Romaniacs" gilt die eiserne Regel, dass alle Fahrer – auch die weltbesten Profis – nur auf Streckenteile geschickt werden, die auch von den Trackmanagern selbst bewältigt worden sind: "Es gibt keinen Streckenteil der 'Romaniacs 2012', den ich nicht auch selbst befahren habe", sagt Sørensen, "Es braucht nur ein 'bisschen' mehr Zeit als die schnellsten Profis", fügt er lachend hinzu. (c. panny)