Dani's Diary: Husaberg 570 im Supermoto-Gewand
Bei einem Asphalt-Ausflug in Deutschland hat CC-Europameisterin Dani Pexa ein wahrlich einzigartiges Gerät vor die Linse bekommen. Und die ersten Bilder des Husaberg Supermoto-Erlkönigs mitgebracht.
Großes Staunen am Harzring: Marcus Haas legt einem nagelneuen Husaberg Supermoto Prototypen die Heizdecken an: "Unser Ziel ist der Sieg in der Deutschen S2 Meisterschaft!"
Marcus Haas, Workaholic und Inhaber von MH Motorräder hat in unzähligen schlaflosen Nächten eine Supermoto-Version der neuen Husaberg 570 aus dem Boden gestampft.
Haas: "Es ist unglaublich viel Entwicklungsarbeit, da die Husaberg bisher nur als reine Enduro auf dem Markt ist. Die 570er ist extrem kompakt gebaut und es ist sehr schwierig die Supermoto-Komponenten unterzubringen. An der Doppelrohr-Auspuffanlage führte kein Weg vorbei: Erstens müssen wir die db-Limits einhalten und gleichzeitig mehr Leistung aus dem Motor holen. Durch den Platzbedarf der Krümmer musste aber der Ausgleichsbehälter des Stoßdämpfers weichen. Wie man sieht hängt alles zusammen und es liegt noch viel Arbeit vor uns."
Sein Top-Pilot Jochen Jasinski konnte bereits 2007 den Meistertitel nach Böbingen holen, 2008 war der Finne Mauno Hermunen leider nicht zu biegen und es reichte "nur" für den Vizetitel. Das Ziel für die Saison 2009 steht daher ganz klar fest: Meister.
Jasinski's ehemaliger Motocross Mechaniker Rolf Ringwald (R.R. Racing Suspension) konstruierte diesen speziellen Sölva-Stoßdämpfer mit flexibler Leitung. Bereits letzte Saison war Jasinski auf Fahrwerken aus dem Hause Sölva unterwegs und konnte seine Zeiten nochmals deutlich verbessern.
Da das "alte" Bike perfekt ausgereift ist liegt die Latte sehr hoch und macht es Haas nicht leicht, die Ansprüche von Jasinski zu erfüllen.
Jasinski: "Das neue Bike ist extrem agil und wendig, es sind definitiv höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich. Aber wir müssen leistungsmäßig noch zulegen um auf den schnellen Strecken konkurrenzfähig zu sein."
In der nächsten Entwicklungsstufe steht daher das große Motortuning bevor: Optimierte Zündkurven, Kopfbearbeitung, Nockenwelle, Einspritzung.
Das Entwicklungsteam: Peter Forster, Marcus Haas und Jochen JasinskiDer erste DM-Lauf findet bereits in vier Wochen statt, es müssen aber noch viele Tests am Prüfstand absolviert werden. Geht sich das noch aus?
Haas: "Kein Problem! Wir werden keinen Punkteverlust beim ersten Rennen riskieren. Falls wir mit der Entwicklung des neuen Bikes nicht fertig sind können wir auf bestehendes Material zurückgreifen. Die Rennmotorräder aus der letzten Saison wurden neu aufgebaut und sind einsatzbereit!"