Am Podium angekommen
Vielen ACC-Ridern war die Station Nagycenk zu endlos heiß und staubig. Dem Niederösterreicher Herbert Lindtner war’s jedoch eine Freude. In seiner zweiten ACC-Saison konnte er seine Sherco erstmals am Podest parken. Platz Drei soll nur der Anfang gewesen sein. Für heuer peilt Lindtner die Top-5 der Pro-Gesamtwertung an.
„Ehrlich gesagt, war’s mir in Nagycenk nicht zu staubig“, sagt Herbert Lindtner nach seinem bisher besten Lauf im Rahmen der ACC: „Ich bin derartige Verhältnisse aus meiner Motocross-Zeit gewohnt. Zwar hätt ich den Matte (Fält) sicher noch geschnappt, ich kann aber auch mit Platz Drei nach dem Abbruch sehr gut leben. Es ist ein Anfang.“ Dass der ehemalige italienische MX-Meister „erst“ in seiner zweiten ACC-Saison auf’s Podium fährt, liegt unter anderem daran, dass der 34-jährige die ACC-Saison im vergangenen Jahr nicht komplett absolviert hat: „Nach dem Erzberg 2009 habe ich mir Kreuzband und Meniskus operieren lassen, um unliebsame Spuren meiner aktiven MX-Zeit endgültig zu beseitigen. Daher bin ich eigentlich erst jetzt wieder hundertprozentig fit.“
Herbert Lindtner: "Sportlich gesehen ist die ACC einfach die wichtigste Serie in Österreich."
Und Lindtner will seine Fitness heuer weiter vor allem auf der ACC unter Beweis stellen. Zwar stehen auch einige andere Rennen am Programm, doch das erklärte Saisonziel sind die Top-5 in der ACC-Gesamtwertung: „Die ACC ist meiner Meinung nach die stärkste Enduroserie in Österreich, mit sehr kompletten und schnellen Piloten. Sie ist gut organisiert und hat meist sehr schöne Strecken. Hier unter die besten Fünf zu fahren, ist sicher der Beweis, dass Bike und Fahrer wirklich gut und kompetetiv sind.“
Lindtner in Türnitz: "Die Sherco ist ein Top-Motorrad."
Diesen Beweis will Lindtner nicht zuletzt für die Sherco erbringen. Nach dem Ende seiner aktiven MX-Karriere 2005 ist Lindtner vor zwei Jahren von Reitwagen-Mastermind Andreas Werth als Testfahrer auf die Sherco und in die ACC gehoben worden: „Ich halte die Sherco für ein Top-Motorrad. Es ist absolut normal, dass es gerade zu Beginn einige kleinere Probleme gibt. Wir haben unsere Daten auch immer zur Analyse ans Werk zurückgemeldet – das ist der einzig logische Weg, um das Gesamtpaket ständig weiter zu verfeinern. Im Großen und Ganzen ist die Sherco ein hervorragendes Bike.“ (c. panny)