“Speed Trial”
So nennt Neuseeland Enduro-Aushängeschild Chris Birch das, was Fabio Fasola den Finalisten des “Hell’s Gate” zugemutet hat. Nur zwei schlussendlich in der Wertung. Letti’s Anstrengungen, doch noch “Hell’s Peak” zu erreichen am Ende doch vergeblich. Blazusiak schon kurz nach dem Final-Start draussen. Galindo verletzt. Und Erich Brandauer restlos fertig. Das “Hell’s Gate 2010” hat einen neuen Härtegrad erklommen. Das IG-Gatsch-Video über die toskanische Qual ist in Arbeit. Doch schon die ersten Fotos zeigen, dass hier kein Weichspüler beigemengt war.
Die “Hell’s Gate” Story: Entscheidung am “Hell’s Peak”
Graham Jarvis hatte sprichwörtlich bereits das Ziel vor Augen, als er dann doch noch um den Sieg beim “Hell’s Gate 2010” umgefallen ist. Am “Hell’s Peak” – jener unsagbar steilen Auffahrt zum endgültigen Ziel – hat Jarvis einen zweiten Anlauf gebraucht. Diese einzige Schwäche des Sherco-Piloten hat Dougie Lampkin (Beta) genutzt. Er ist als erster durchs toskanische Höllentor geklettert. Das Finale war brutal im wahrsten Sinn des Wortes: nur zwei von 30 sind angekommen.
2/3 eines Podiums als Endklassement: Lampkin und Jarvis mit Höllenhüter Fasola.
Das IG.G-VIDEO vom “Hell’s Gate 2010”
Um 15 Uhr 30 sind die besten 30 des Hell’s Gate-Vormittags ins Finale gestartet: vier ausgesprochen selektive Runden. Und zwar derart selektiv, dass nach zwei Runden nur mehr zwei Fahrer in der Wertung geblieben sind. Graham Jarvis (Sherco) und Dougie Lampkin (Beta). Romaniacs-Sieger Andreas Lettenbichler hat bis zum Schluss gefightet, konnte aber nicht mehr an die beiden rankommen.
Darryl Curtis; einer der 27, die das Finale ungewohnt schnell abgeworfen hat.
Alle anderen Finalisten mussten sich erschöpft, verletzt oder wegen Defekts verabschieden. So hat Vorjahressieger Taddy Blazusiak mit zerstörter Felge aufgeben müssen. Xavier Galindo musste verletzt aufgeben. Sehr schnell draussen auch Chris Birch, Darryl Curtis und das Österreicher-Duo Erich Brandauer und Rudi Pöschl. “Das Finale war fast zu brutal”, sagt Brandauer, “ich denke, es ist schade für die Zuschauer, wenn sie 30 Fahrern zusehen wollen und am Ende kuven nur mehr drei um die Strecke.”
Erich Brandauer im Finale. Er platziert sich als bester Husaberg-Pilot.
Die letzten (Höhen-) Meter des “Hell’s Gate” sind überraschenderweise enorm dramatisch geworden. Bis zum Fuße des “Hell’s Peak” sah Graham Jarvis wie der sichere Sieger aus. Er kontrollierte das Rennen und hatte teils mehr als acht Minuten Vorsprung auf Lampkin.
Graham Jarvis dominiert das Finale, wird auf den letzten Höhenmetern aber doch noch abgefangen.
Dem Klang nach hat Jarvis für die Auffahrt zum fast senkrecht aufsteigenden “Hell’s Peak” aber den falschen Gang gewählt. Er musste das Bike wenden, um erneut Anlauf zu nehmen. Diese kurze Gelegenheit hat Dougie Lamkin genutzt, um an Jarvis vorbei Richtung Ziel zu rasen. Lampkin hat als erster am rettenden Seil der Helfer angedockt, um sich von hunderten Fans in Ziel peitschen zu lassen.
Der “Hell’s Gate” Champion 2010: Dougie Lampkin’s Aufholjagd wird belohnt.
Wir sichten und sortieren das umfangreiche Material der toskanischen Härteeinlage. Ein ausführliches IG.G-Video und eine dicke Fotostrecke vom “Hell’s Gate” sind in Arbeit. (c. panny/hubert lafer)
IG.G-STORY: Graham Jarvis am Ende froh, wieder Menschen zu sehen
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