Hell's Gate: Jarvis am Ende froh, wieder Menschen zu sehen
Der 34-jährige Brite war der ungekrönte König des "Hell's Gate 2010". Er hat das Finale lange dominiert und ist erst durch einen Fehler am allerletzten Hindernis von Dougie Lampkin abgefangen worden. Mitlerweile hält sich Graham's Enttäuschung in Grenzen. Denn – so sagt er im IG-Gatsch-Interview – nach dem "Hell's Gate" wisse er nun, dass er heuer gut drauf ist.
Auf den letzten kaum 200 Metern hat Jarvis den Sieg in der Toskana doch noch aus der Hand gegeben. Ein im ersten Augenblick furchtbares Gefühl, sagt der Sherco-Vorzeigefahrer: "Ich bin wirklich sehr enttäuscht gewesen, nach all der harten Arbeit an diesem Tag dann doch nicht zu gewinnen. Nach ein paar Tagen aber habe ich realisiert, dass ich in Italien grundsätzlich wirklich gut gefahren bin. Und das Motorrad hat hervorragend funktioniert. Nach dieser Leistung kann ich zuversichtlich in diese neue Saison blicken. Und ich freue mich auf 'The Tought One' (20. Februar/Wales)."
Graham Jarvis: der heldenhafte Zweite des "Hell's Gate".
Ein spezieller Moment für jeden Hell's Gate Finisher ist der Augenblick, in dem die Tifosi am fast senkrecht aufsteigenden "Hell's Peak" das Kommando übernehmen. Die Bikes werden von Dutzenden Fans und Helfern irgendwie an das rettende Seil gehängt. Die Rider werden mehr oder weniger sanft von den Bikes getrennt und ebenfalls rauf gehoben, geschoben, getragen, gestoßen. Was von Aussen betrachtet fast wie eine Entmündigung der Fahrer aussieht, ist für Jarvis eine durchaus willkommene Erfahrung: "Ich war richtig froh, als die Fans mein Bike 'übernommen' haben. Denn ich war unglaublich fertig und müde. Wenn man am 'Hell's Peak" von der Menge umringt wird, dann fühlt sich das gut an. Denn zuvor war ich stundenlang alleine in der Dunkelheit unterwegs. Wenn dann all die Menschen da sind, so weiß man, dass man gleich im Ziel ist."
Der Sherco-Star wird heuer alle Bewerbe der kommenden Xtreme-WM bestreiten.
In Jarvis Terminkalender sind heuer alle Events rot angestrichen, die im nächsten Jahr erstmals in der Geschichte einen Xtreme-Enduro-Weltmeister küren. Jarvis will dieses WXEC-Testjahr komplett absolvieren. Ganz klar, dass wir ihn daher auch am Erzberg sehen werden. (c. panny)