Martin Freinademetz@ Rallye Dakar, 10.Etappe: La Serena – Santiago
Unter den 93 gestarteten Zweirädern bei der zehnten Wertungsprüfung der bekanntesten Wüstenrallye der Welt, befand sich auch Dienstagfrüh neuerlich ein Österreicher: Martin Freinademetz kämpft nach wie vor gegen die Widrigkeiten im chilenischen Hügelland und versucht seinen Körper nicht unnötig zu strapazieren. Nach insgesamt 6.275km auf dem Rücken eines Motorrads kein Kinderspiel. Das Ziel bleibt auch mit Zwischenrang 39 (Tagesplatzierung: 57, 03:58:42) das Ziel.
Obwohl in den Ausläufern der trockensten Wüste der Welt unterwegs, kamen beim Tiroler am zehnten Tag der Rallye doch so etwas wie Heimatgefühle auf. „Heute bin ich auf Forstwegen von Landeck nach Salzburg gefahren. Natürlich waren Vegetation und Klima anders, aber die kurvige, rutschige Strecke hat mich stark an das erinnert, was ich von zu Hause kenne. Viele Richtungsänderungen, wenig gerade aus und an einem Zuschauerpunkt ging es über ein paar größere Steine. Im großen und ganzen recht okay, doch zum Schluss hin hat sichs etwas gezogen und in den Muskeln hat es wieder zu ziehen begonnen,“ spürt sich Martin Freinademetz nach mehr als 51 (gezeiteten) Stunden auf seiner KTM 690 Rally schon recht ordentlich, „nach meinem gestrigen Sturz hat mir Marc Comas Therapeut im Biwak noch die Hand aufgelegt und die Muskelverspannungen etwas gelockert, auch die Schmerzen im Beckenbereich sind nicht allzu schlimm und stellen keinerlei Einschränkung dar.“
Martin Freinademetz: "Am Forstweg von Landeck nach Salzburg."
In der Gesamtwertung liegt der 40-Jährige mit Rang 39 knapp zwölf Stunden hinter der Spitze und immer noch in der vorderen Hälfte des Klassements. Mit seiner Devise "weniger Gas, dafür umso mehr Hirn" scheint der Innsbrucker nach seiner ersten Dakar-Teilnahme 2007 wieder auf einem guten Weg in Richtung Buenos Aires, dem finalen Zielort, zu sein.
Noch liegen vier kräftezehrende Tage vor den Wüstenabenteurern. Am Mittwoch führt der Weg von Santiago über 434km – 220km auf Zeit – nach sieben Tagen in Chile zurück nach Argentinien, genauer gesagt nach San Juan. Im Blickfeld aller steht dabei sicherlich der 6.859m hohe Aconcagua. (katrin strobl)
Zwischenstand nach 10 (von 14) Etappen
1. Cyril Despres (FRA) KTM 39:15:59
2. Pal Anders Ullevalseter (NOR) KTM 40:38:48 +01:22:49
3. Francisco Lopez Contardo (CHL) APRILIA 40:40:06 +01:24:07
39. Martin Freinademetz (AUT) KTM 51:13:20 +11:57:21
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-> Wilkommen im Schmutz – Dakar
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