Happ's Hell's Gate Report

Platz 24 nach etwa 120 brutalen Qualifikationskilometern. Platz 27 dann im Finale der besten 30. Husaberg-Rider Dieter Happ ist mehr als zufrieden über die Art und Weise, wie er sich beim "Hell's Gate 2009" präsentiert hat. Für die IG-Gatsch schildert Dieter in seinen eigenen Worten einen seiner härteren Arbeitstage. 

Das ist eine brutal eisige Angelegenheit gewesen! Als es um 7.00 in der Früh losgegangen ist, war der Boden enorm gefrohren. Auch die Wasserdurchfahrten waren gefrohren. Eine echt tricky Angelegenheit! Tagsüber hatte es weiter nur um die Null grad. Da sind die vier Sonderprüfungen der Qualifikation wirklich sehr besondere Prüfungen gewesen. Im Grunde hat jeder versucht, die SP einfach irgendwie zu überleben. Denn bei einigen der Abfahrten sind die Piloten schlicht und einfach runtergerutscht. Beim ersten Mal ist das noch gegangen. Doch bei jedem weiteren Durchlauf ist der Boden nocheinmal rutschiger geworden. Da sind die Leut' dann richtig durch den Wald ungebremst quasi runtergefallen und auf den Weg gekracht.

Gut betreut: ACC-Promotor Bernd Hupfauf steht Dieter Happ im Steilhang bei.

Mir ist es ganz gut gegangen. In der ersten Runde bin ich super dabei gewesen. Die zweite Runde war auch noch sehr ok. Dann ist mir leider hinten der Reifenhalter gerissen. Ich glaub', meine 570er ist zu stark für den niedrigen Reifendruck gewesen 🙂 So ist mir dann bei jeder Wasserdurchfahrt die Felge am Mantel hinten durchgegangen. Ich habe daher ordendlich kämpfen müssen, dass ich die Auffahrten schaffe. Ich hab mich dann doch recht sicher ins Ziel gekämpft. Mit Platz 24 in der Qualifikation kann ich gut leben. Mein Ziel war, das Finale auch heuer zu erreichen. Das ist mir gelungen – ich glaub, ich bin sogar der einzige Österreicher im Finale gewesen. Mit meiner 570er-Husaberg bin ich jedenfalls der hubraumstärkste Starter im Finale gewesen. Die meisten hatten zwischen 200 und 300 ccm unterm Hintern.

Es war unglaublich heftig und anstrengend! Zu Mittag bin ich mit Blazusiak, Lettenbichler und Forster zusammengesessen. Und irgendwie haben wir alle nicht gewusst, wie's uns grad geht… Und wir sind uns einig gewesen, dass wir eigentlich schon genug haben und dass es jetzt auch schon aus sein könnte.

Taddy Blazusiak auf dem Weg zu seinem zweiten Sieg in Folge.

Der Start des Finallaufs war dann grad, als wir so richtig müde und am Einschlafen waren. Das Finale war nochmal um ein Eck brutaler als die Quali. Und ich muss ehrlich sagen, dass sie mich nach etwa eineinhalb Stunden im Grunde rechtzeitig rausgewunken haben, weil ich die 18%-Karenzzeit auf den Sieger überschritten hatte. Ich war dermaßen offen, dass ich an einigen Stellen irgendwie neben mir gefahren bin.

Ich bin enorm zufrieden! Finale erreicht! Platz 27 insgesamt! Grund genug, um mit einem heißen Bad, einem Glas Wein und dann einer Mütze Schlaf "exzessiv" zu feiern! Nach meiner verletzungsbedingt verkorksten Saison letztes Jahr ist das ein wahrlich guter Start ins neue Rennjahr. (dieter happ)

 

 

 

 

 

 

 

 

Heroes in Action: Links Andreas Lettenbichler auf dem Weg zu seinem hervorragenden sechsten Platz. Rechts Romaniacs-Sieger Graham Jarvis. Er hat sich auf dem vierten Platz eingeparkt.

Das Ergebnis des "Hell's Gate 09"

Hell's Gate Homepage
Husaberg Website
FLATOUT; Dieter's Netzauftritt

IG.G-Interview mit Dieter vor dem Hell's Gate

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