Mit Wut im Bauch zum Spitzenresultat
Platz Zwei im Superfinale hat Österreichs Supermoto-Ass Rene EsterPOWER am Ende mehr als entschädigt für sein recht durchwachsenes Gastspiel in der Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft. Mit zwei Stürzen hat sich der Student aus Tarsdorf in seiner Klasse S1 beim Gastauftritt in Deutschland zunächst sehr unter Wert verkauft. Im Superfinale der Besten aller Klassen hat EsterPOWER sein Potential dann aber eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Die Internationale Deutsche Supermoto-Meisterschaft hat am vergangenen Wochenende auf einem regelrechten Hochgeschwindigkeitskurs Station gemacht. Das DEKRA-Testgelände direkt am Lausitzring erlaubt Geschwindigkeiten bis 190 km/h. Da in Deutschland die Dichte an hochtalentierten und schnellen Fahrern sehr groß ist, war ein spektakuläres High-Speed-Wochenende garantiert.
EsterPOWER mit starkem Finale nach durchwachsenem Bewerb.
“Im ersten Lauf ist eigentlich alles sehr gut für mich gelaufen”, sagt Rene Esterbauer: “Ich bin von Startplatz 11 gleich auf Position 6 gekommen und habe mich dann mit der Spitzengruppe vom Feld abgesetzt.“ Ab der Hälfte dieses ersten Laufes ist es im Offroad-Teil aber immer staubiger geworden. EsterPOWER übersah eine Bremswelle, stürzte und rettete noch Platz 11 ins Ziel.
Ein Crash hat EsterPOWER auch im zweiten Lauf seiner Klasse S1 weit nach hinten geworfen. Mit der Wut im Bauch arbeitete er sich noch auf Platz 8 vor. Das brachte ihm zwar kaum Genugtuung, aber immerhin einen Startplatz im Superfinale der besten Fahrer aus den Klassen S1 und S2.
Enorm schneller IDM-Kurs. Die Spitze lag bei 190 km/h.
Im Superfinale hat Rene Esterbauer das Feld sprichwörtlich von hinten aufgerollt. Aufgrund seiner nicht gerade berauschenden Ergebnisse in den Läufen zuvor musste der Oberösterreicher von Position 17 aus der fünften Startreihe ins Rennen gehen: “Ich war trotzdem enorm motiviert und habe einen Jahrhundertstart hingelegt. Nach der zweiten Kurve war ich bereits Fünfter, nach der dritten Kurve war ich in Führung.”
EsterPOWER hat das Rennen in den folgenden Runden gut kontrolliert und Überholversuche der Konkurrenz gleich gar nicht zugelassen. In der sechsten Runde gelang es schließlich dem Deutschen Jürgen Künzel, sich an EsterPOWER vorbeizupressen.
“Ich habe dann Platz 2 bis zum Schluss gehalten und bin überglücklich, mein Potential in diesem Superfinale unter Beweis gestellt zu haben”, so Esterbauer.
Hoch die Tassen (von links nach rechts): Rene Esterbauer, Jürgen Künzel, Julian Becher
Jürgen Künzel ist auch in der Österreichischen Supermoto-Meisterschaft der härteste Gegner Rene EsterPOWERs. Vor dem nächsten Lauf am kommenden Wochenende in Wöllersdorf führt Künzel die Meisterschaft an; EsterPOWER ist mit fünf Punkten Rückstand Künzels erster Verfolger. “Der Titelkampf wird nun mit jedem Lauf härter. Der enge Kurs in Wöllersdorf sollte mir durchaus liegen”, ist EsterPOWER zuversichtlich. (panny)