Der Schritt kam überraschend und stieß teils auf Unverständnis. Als Yamaha im Februar den Rückzug aus der FIM Cross Country WM bekannt gab, mussten sich nicht nur die Werkspiloten Adrien Van Beveren und Andrew Short neu orientieren.
Als Grund und als Ziel nannte Europa-CEO Eric de Seynes damals, man möchte in weniger hochgerüsteten Rennserien mit mehr Abenteuerfaktor Performace zeigen, die näher an den Bedürfnissen der potentiellen Kundschaft liegen. Schon damals stellte er die Ténéré 700 als Basis der neuen Aktivitäten in Aussicht.
Den Worten folgen nun Taten. Weg von der 450er auf WR-Basis bei der Dakar hin zur Ténéré 700 im neuen “Yamaha Ténéré World Raid Team”. Am Steuer nehmen Alessandro Botturi und Pol Tarres Platz.
Alessandro Butturi ist ein Rally-Urgestein, er hat die letzten beiden Ausgaben des “Africa Eco Race” gewonnen. Der 46jährige Italiener bringt viel Erfahrung aus einigen Dakar-Teilnahmen und Enduro-WM Einsätzen mit. Viel WM-Erfahrung bringt auch Pol Tarres mit. Zuletzt hat der 27jährige immer wieder gezeigt, wie spektakulär man die Ténéré 700 in extremem Gelände bewegen kann. Sein Auftritt bei der “Red Bull Romaniacs” ging also ganz in die Denkrichtung der Yamaha-Verantwortlichen: mehr Abenteuerfaktor mit (schon auch ziemlich) seriennahen Motorrädern, die durchaus auf dem Wunschzettel normalsterblicher EnduristInnen stehen könnten.
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Der erste Einsatz des neu formierten Teams ist die Desert Challenge in Tunesien ab 21. April, wo auf acht Etappen mehr als 2700 Kilometer zu bewältigen sind. Krönung der Saison soll das “Africa Eco Race” im Oktober sein. Da geht es dann in zwei Wochen von Monaco nach Dakar im Senegal.
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photos (c) Yamaha Racing