Die Dakar 2019 findet zwar nur in einem Land statt. Und obwohl das Rennen zu mehr als 70 Prozent durch weichen Sand führt, hat diese Dakar spitze, scharfe Zähne, die an der Kondition und Konzentration der Piloten nagen.
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Der siebente Tag hatte für Vorjahressieger Matthias Walkner einen höchst wechselvollen Verlauf. Der KTM-Pilot holte auf, fuhr vorne weg, hatte Navigationsprobleme zu lösen und musste ein weiteres Mal zu Boden. Rally pur mit Höhen und Tiefen.
Matthias Walkner: “Es war ein extrem anstrengender Tag! Ich hatte zu Beginn ein sehr gutes Tempo und habe ordentlich Druck gemacht. Bis zum Tankstopp war ich Zweiter oder Dritter. Ich habe allerdings später etwas Zeit verloren, als wir durch eine harte, enge Piste in einem ausgetrockneten Flussbett fuhren. Schließlich konnte ich Pablo Quintanilla und Kevin Benavides bei Kilometer 200 fast einholen. Die beiden haben sich aber verfahren und ich musste deshalb die Piste alleine aufmachen. Im Sand kostet das unglaublich viel Zeit, daher kamen die beiden dann sehr schnell wieder an mich heran. Also habe ich hier unterm Strich wieder Zeit verloren. Es hat sich dann eine Gruppe gebildet, mit Price, Benavides, Van Beveren und Brabec. Wir alle konnten dann einen bestimmten Wegpunkt nicht finden und haben etwa 10 Minuten verloren. Van Beveren und ich waren dann die Ersten, die den richtigen Weg ausgemacht haben. Die fünf Minuten, die ich hier gewinnen konnte, haben die Anderen dann aber rasch wieder aufgeholt. Gegen Ende war es wieder extrem schnell und lässig zu fahren und hat richtig Spaß gemacht. Ich habe dann aber eine Kreuzung versäumt und bin auf Platz 4 zurückgefallen. Und dann hatte ich noch einen Sturz. Benavides hat vor mir bei einer „Danger 2“-Note mehr als erwartet abgebremst. Um nicht in ihn hineinzuspringen, musste ich so sehr abbremsen, dass sich das Motorrad vor einer Kompression aufgeschaukelt hat und nicht mehr zu stabilisieren war. Das war schon wieder ein ordentlicher Crash. Mein Körper tut nach all den Stürzen jetzt schon ziemlich weh. Es ist schwer zu beschreiben, unter welchen Bedingungen wir hier fahren. Und leider ist alles immer sehr abhängig von der Startposition. Meine Ausgangslage ist sicherlich nicht optimal, aber es ist noch alles drin. Ich gebe jeden Tag mein Bestes!”
Gepostet von HartEnduro.com am Montag, 14. Januar 2019
Im Ziel schrieb Walkner 16.38 Minuten Rückstand auf KTM-Etappensieger Sam Sunderland an. In der Gesamtwertung rangiert Walkner auf Position 7 mit 16.16 Minuten Rückstand auf den nun wieder Gesamtführenden Ricky Brabec (Honda).
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photos (c) Marcin Kin