15. Jänner: Cyrils Despres gewinnt die "Rallye Dakar 2012"

Der französische KTM-Pilot hat den Sack zu gemacht. Despres hat sein Motorrad routiniert und sicher durch die extrem kurze Wertungsprüfung und danach ins Ziel gesteuert. Sein Rivale Marc Coma konnte nicht mehr Druck auf Despres ausüben. Er war tags zuvor nach einem Getriebeschaden und einem Navigationsfehler zu weit zurück gefallen, um Despres aus eigener Kraft noch gefährlich werden zu können.

LINK: Dakar 2012 Gesamtklassement
LINK: Dakar-Live-Ticker der Final-Etappe

14. Jänner: War's das, Marc?

Nach knapp mehr als 200km der vorletzten Wertungsprüfung dieser 'Dakar' hat Marc Coma möglicherweise den entscheidenden Navigationsfehler gemacht, der sein "Unternehmen Titelverteidigung" wohl platzen lässt. Der Spanier verfährt sich in den Dünen und muss Cyril Despres am Ende der Etappe mehr als 12 Minuten vorgeben. Despes liegt vor dem Finale praktisch uneinholbar in Führung.

Mancher mag sich lebhaft ausmalen, was Marc Coma da wohl durch den Kopf gegangen sein muss, als ihm sein fataler Navigationsfehler in den Dünen aufgefallen ist. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Rallye für Coma bereits verloren. Coma's Traum von der Titelverteidigung ist gut 175km früher geplatzt. Wegen eines Getriebeproblems musste er das Tempo drastisch reduzieren: "Ich habe eine Zeit lang angenommen, gar nicht weiterfahren zu können. So bin ich schon froh gewesen, überhaupt im Rennen zu bleiben. Platz Zwei – das ist schon viel! Das Traurige ist, dass ich nicht bis zum Ende weiter kämpfen konnte."

Cyril Despres sieht zu 99 Prozent wie der neue 'Dakar'-Sieger aus.

Die finale Etappe am Sonntag sollte technisch ein Kinderspiel sein. Die Eckdaten lassen kaum Zweifel aufkommen, dass Cyril Despres die 'Dakar 2012' gewinnen wird. Von den 254 Kilometern nach Lima sind kaum 30 als Wertungsprüfung angelegt. Unter normalen Umständen lässt sich Despres seinen vierten Dakar-Triumph nicht mehr nehmen.

Chris Birch: schwerer Sturz, deformiertes Gesicht. Zähne zusammenbeissen und Lima erreichen.

Den beiden Hard-Experten Darryl Curtis und Chris Birch hat ihre erste 'Dakar' auf der vorletzten Etappe eindrucksvoll gezeigt, wie schmal der Grad zwischen Durchkommen und Durchfallen ist. Curtis ist mehrmals satt und durchaus schmerzhaft gestürzt. Birch hatte zwar weniger Stürze; der eine aber ist offenbar sehr massiv gewesen: "Ich dürfte kurz ohnmächtig gewesen sein", berichtet Birch, dessen Gesicht einigermaßen ramponiert ist: "Ich bin über eine etwa drei Meter hohe Kante geflogen – im Roadbook war sie mir nicht so hoch und so gefährlich erschienen. Mein Gesicht ist in die Armaturen eingeschlagen. Das war sehr knapp!" Sowohl Curtis als auch Birch sind froh und willens, nur mehr eine Etappe bewältigen zu müssen, um das Ziel in Lima zu errteichen.     

IG.G-STORY: Der Schlamm, Despres und die ASO – Heinz Kinigadner über die 8. Etappe

LINK: Chris Birch' Dakar-Blog
LINK: Darryl Curtis

LINK: KTM Dakar-Newsroom
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