Um 6.00 Uhr Früh war Matthias Walkner noch zuversichtlich. Da startete der KTM-Pilot in die vierte Etappe der “Rallye Dakar”. Die 676 Kilometer lange Strecke führte auch an den berühmten nabatäischen Tempel vorbei und endete in Al-Ula. Die 453 Kilometer lange Sonderprüfung war schwierig zu navigieren. Matthias Walkner kann das leider nur allzu gut bestätigen. Bis zwei Drittel des Rennens lag der 33jährige noch auf der aussichtsreichen vierten Position, bis ihn zwei Navigationsfehler viel Zeit kosteten. Der Kuchler verliert dadurch mehr als 20 Minuten und reiht sich in der Tageswertung an die 26. Stelle. In der Gesamtwertung rutscht Walkner von Platz drei auf neun zurück.

Heute hat´s mich bissl erwischt … 🥵 (keine Angst, kein Sturz) Eigentlich hab ich versucht, genau so einen Tag zu…

Gepostet von Matthias Walkner am Mittwoch, 8. Januar 2020

Matthias Walkner: “Es war für mich ein extrem mühsamer und langer Tag und dieser große Zeitverlust ist sehr frustrierend. Bis Kilometer 292 ging es mir richtig gut, auch die Navigation hat gut gepasst. Kurz vor dem Tankstopp ist mir ein Fehler unterlaufen und ich bin falsch in einen Canyon abgebogen. Ich habe dort dann 13 Minuten lang versucht, den richtigen Weg wiederzufinden. Danach lief es wieder gut und 20 Kilometer vor dem Ziel passiert mir dann ein weiterer Fehler. Ich konnte den Wegpunkt wieder nicht sofort finden und habe nochmal Zeit liegen lassen. Es war einfach nicht mehr drinnen heute und ich habe versucht das Maximum raus zu holen. Die Tage sind so lang und hart, das zehrt brutal und es ist schwer, die Konzentration immer aufrecht zu halten. Zwei kurze unkonzentrierte Momente und du bist sofort auf der falschen Route und verlierst viel Zeit. Aber die Rally Dakar dauert zwölf Etappen und wir haben gerade mal ein Drittel geschafft. Dieses Rennen birgt jeden Tag Überraschungen. Wie schnell sich die Dinge ändern können, haben wir in der Vergangenheit immer wieder erfahren. Ich bin positiv, kämpfe weiter und werde jeden Tag mein absolut Bestes geben. Abgerechnet wird dann, wenn wir über die Ziellinie fahren. ”

Die fünfte Etappe am Donnerstag verläuft von Al-Ula nach Hail. Insgesamt müssen die Piloten 563 Kilometer absolvieren, wovon 353 Kilometer gewertete Sonderprüfung sind.

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photos (c) Rally Zone & Flavien Duhamel/Red Bull Content Pool