Das “25. ErzbergRodeo” ist auch dieses Jahr seinem gnadenlosen Ruf als härtestes Ein-Tages-Enduro-Rennen mehr als gerecht geworden. Nur 16 der 500 Starter haben am Sonntag das Ziel des “Red Bull Hare Scramble” erreicht. Der Niederösterreicher Lars Enöckl ist einer dieser 16 Helden. Der Lunzer steuerte seine X-GRIP-Husqvarna auf Platz 11. Er ist damit bester rot-weiß-roter Pilot beim diesjährigen Härte-Klassiker am Erzberg.
Die Welt-Elite des Enduro-Sports ist zum 25. Jubiläum des “ErzbergRodeos” in die Steiermark gekommen. Viele sind an der 35 Kilometer langen Strecke gescheitert, die die Veranstalter zum Jubiläum noch ein Stück weiter verschärft hatten. Mit einer höchst konzentrierten sowie technisch und körperlich starken Leistung hat sich Lars Enöckl aber ein weiteres Mal als Amateur in Schlagdistanz zur Weltspitze der Enduro-Profis klassiert.
Mit der elft-besten Prolog-Zeit ging Lars Enöckl am Sonntag beim ‘Hare Scramble’ aus der ersten Startreihe in das Rennen gegen den Berg aus Eisen. Der Vorteil der ersten Reihe war aber schon kurz nach dem Start verspielt, als Enöckl – wie viele andere – in den Stau nach einem Sturz geriet und viel Zeit verlor. Danach startete Lars Enöckl eine Aufholjagd, die ihn bis auf den 11. Platz führte.
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Lars Enöckl: “Eigentlich bin ich beim Start gut weggekommen, doch dann wurde es katastrophal. Unmittelbar nach dem Start war nach einem Sturz die erste Auffahrt blockiert. Ich bin da ebenfalls mit dem Rest des Feldes gestanden und nach hinten durchgereicht worden. Aber ich habe die Ruhe behalten und meinen Rennplan danach beinhart durchgezogen. In den ersten Waldpassagen konnte ich schon ein paar Positionen aufholen. Ich bin dann immer mein Tempo gefahren und habe an jeder Schlüsselstelle gewusst, was ich zu tun habe. Ich habe auch einen neuen X-GRIP-Reifen verwendet, der mir immer gute Rückmeldung vom Rad gegeben hat, das hat mein Vertrauen in das Bike noch mal vergrößert. Bis ‘Carls Dinner’ bin ich tadellos durchgekommen, ich hatte dort sogar noch ein paar Kraftreserven und konnte diese hammerharte Passage sehr gut bewältigen. Gegen Ende war die ‘Grüne Hölle’ extrem brutal. Ich habe da mit Dieter Rudolf und Jonathan Richardson eine super Allianz gebildet. Wir haben uns gegenseitig rauf gerissen. Später habe ich mich zusammen mit Jonathan Richardson abgesetzt. In ‘Dynamite’ habe ich einen Fehler gemacht und er ist ein wenig weggefahren, ich konnte ihn später aber überholen. Wir haben uns bis ins Ziel gegenseitig gepusht und haben uns einen mega-geilen Zielsprint geliefert. Die letzten fünf Kilometer sind wir fast ein Motocross-Rennen um den 11. Platz gefahren – und ich habe mich dann durchsetzen können. Dieser elfte Platz macht mich unglaublich happy. Ich bin stolz auf meine Leistung und auf das, was ich an diesem Erzberg-Wochenende gezeigt habe. Ich bin auch stolz auf mein Team, das mich die ganze Zeit perfekt betreut hat. Die ’11’ kann man, glaube ich, so stehen lassen. Ich bin sehr, sehr zufrieden. Das war ein wirklich cooles 25. ErzbergRodeo für mich.” (c. panny, hubert lafer)
Erzbergrodeo 2019 – Red Bull Hare Scramble
1. Graham Jarvis (Husqvarna) 2:26:46
2. Manuel Lettenbichler (KTM)
3. Mario Roman (Sherco)
4. Alfredo Gomez (Husqvarna)
5. Wade Young (Sherco)
6. Taddy Blazusiak (KTM)
7. Billy Bolt (Husqvarna)
8. Jonny Walker (KTM)
9. Pol Tarres (Husqvarna)
10. Travis Teasdale (KTM)
11. Lars Enöckl (Husqvarna)
12. Jonathan Richardson (Husqvarna)
13. Dieter Rudolf (KTM)
14. Trystan Hart (KTM)
15. Josep Garcia (KTM)
16. Xavi Leon (Husqvarna)
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photos (c) Ludwig Fahrnberger & Philip Platzer/Red Bull Content Pool