Hoch den Hut!
Und zwar mit Nachdruck. Die Österreicher haben eine wahrlich blendende Figur gemacht. “Tower of Power” Erich Brandauer hat sich die Schinderei zum dritten Mal angetan. Er hat seine 570er-Husaberg am Ende auf Platz Acht geparkt. Wobei es dem BranTower eigentlich “zu leicht” war. Der gelernte Trialer hätte gern mehr “technische”, schwierige, verwurzelte, felsige und auf den ersten Blick unfahrbare Passagen. Sein trockener Kommentar: “Wenn’s nächstes Jahr wieder so flott dahin geht, dann nehme ich die 990er.”
Johann Leitner & Erich Brandauer: Zwei von fünf, die den “Long Way” meistern.
Sensationell ist das Romaniacs-Debut für Johann Leitner ausgefallen. Der GasGas-Pilot hat sich kaum Fehler erlaubt und hat am letzten Offroad-Tag sogar einen vierten Etappenplatz er-fahren. Der insgesamt elfte Platz in der Pro-Wertung ist ein wahrlich guter Anfang. Wir hoffen, Leitner noch öfter bei der Romaniacs zu sehen.
Dieter Happ im Ziel mit C. Panny. Der letzte Tag war wahrlich zerstörerisch.
Der Tiroler Husaberg-Rider Dieter Happ hatte noch eine Rechung offen. Im vergangenen Jahr hat ihn eine Verletzung aus der Rallye gekickt. Für heuer hatte Dieter nur ein Ziel: Finishen! Die Übung ist gelungen. Dieter schafft im Gesamtklassement Platz 10 bei den Profis. Von Anfang an war Dieter stets auf Kurs TopTen. Zwei Stürze am letzten Tag haben ihn das Ziel dann aber doch nur unter Schmezen erreichen lassen. “Im Staub hinter Darryl Curtis habe ich einen Stein übersehen. Das war der weiteste Abflug meiner Motorradkarriere.” Kurz danach hat Dieter noch einen zweiten Crash. Er kommt im Ziel mit ramponierter Schulter, ramponiertem Ellenbogen und raponiertem Knie an.
OMMA-Helden: Die beiden Peters Kohlmaier und Nesuta fahren auf Platz 2 im Hobby-Teambewerb.
Fast hat man den Eindruck, das Eisen von Peter Nesuta ist älter als er selbst 😉 Im Herbst bekommt er seine neue Suzuki; man darf gespannt sein, welch weitere Höhen er dann zu erklimmen im Stande ist. Viel Raum nach oben ist nicht mehr. Peter Nesuta und Peter Kohlmaier fahren steady ihren Stiefel, lassen sich durch aber auch gar nix aus der Ruhe bringen, schonen ihre Kräfte und erreichen mit sichtbarerer Fahr-Freude Platz Zwei in der Hobby-Teamwertung.
Daniela Pexa: eine von fünf Frauen bei der Romaniacs – mit sensationeller Teampartnerin.
CC-Euopameisterin Daniela Pexa hat es geschafft. Mit ihrer 19-jährigen rumänischen Teampartnerin Sorina Sandu ist Pexa eine sensationelle Romaniacs gefahren. Allerdings ist auch bei Pexa der letzte Offroad-Tag der Pech-Tag gewesen: Sturz, Daumen verletzt und keine Ankunft am Etappenziel. Aber jedenfalls offiziell Finisherin der härtesten Offroad-Rallye ihres Lebens.
Siehe auch Story: Durch dick & dünn mit dem Duracell-Bunny.
Bernhard Teischl: Platz 7 bei den Experten. Mit einem gnadenlos harten Schlusstag.
Ausgerechnet am letzten Offroad-Tag ist auch bei Bernhard Teischl einiges schief gegangen. GPS vernichtet, Motor fast vernichtet. Erst nach einer Abkühlungsphase konnte Teischl das Bike wieder anrollen und dann mit Samtshandschuhen doch ins Ziel steuern. Ziel und durch! Gratulation!
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