Volles Rohr…!
Mehr als 200 Bikes haben das immer traditionsreichere Rennen um den goldenen Endtopf in Angriff genommen. Den Deckel als erster drauf gesetzt hat Rudi Pöschl. Der BMW-Tiroler ist am Sonntag am "No Fear No Limits"- Parcours als Einziger unter zwei Stunden geblieben. Zweiter wurde Bernd Jagersberger (Gas Gas), als Dritter hat Erich Brandauer seine Husaberg ins Ziel gewuchtet.
Das kroatische Rennwochenende hat für Rudi Pöschl gut angefangen, und ein noch besseres Ende genommen. Platz Zwei beim 2,5h-Enduro am Samstag war die Basis für den Sieg beim "No Fear No Limits" am Sonntag: "Ich habe am Samstag den Start verschlafen und bin danach ein Höllentempo gefahren. Ich bin dann ganz knapp an Werner Müller drangekommen. Durch die Überrundungen habe ich aber wieder Zeit verloren." Den Sieg am Samstag hat sich Gas Gas-Pilot Werner Müller geholt. Dritter hinter Pöschl wurde Markus Tischhart (KTM).
Beim "No Fear No Limits" am Sonntag ist dann alles – aber auch alles – ganz nach Pöschl's Geschmack gelaufen: "Super Rennen! Start-Ziel-Sieg vor Jagersberger und Brandauer!" So seine Vollstreckungs-SMS aus Kroatien!
Die Rohr-Verleger: Rudi Pöschl (mitte), Bernd Jagersberger (links), Erich Brandauer (rechts)
Dieses Podium hat auch den Herrn Brandauer versöhnt. Die 2,5h am Samstag sind nicht wirklich so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Endlich – so dachte der Brandauer – endlich ist die grippige, unwohle, ein wenig schwächelnde "Immer-ein-bissl-krank-Phase" überstanden, und dann holt sie ihn in Labin doch noch einmal ein. So gesehen ist Erich's fünfter Platz am Samstag absolut stark.
Erich Brandauer: Stammgast am Akrapovic-Podium.
Beim Extrem-Enduro am Sonntag hat Brandauer das Zeit-Limit von vier Stunden bei Weitem unterboten. Lange auf Position Zwei gelegen, ist Brandauer am Ende doch hinter Bernd Jagersberger auf Platz Drei gefahren: "Dafür, dass ich mich echt schlecht gefühlt habe, ist das ein wirklich gutes Ergebnis", sagt der Brandauer.
Mehr als 200 Starter beim Frühjahrs-Startschuss in Kroatien.
Sherco-Rider Lars Enöckl hat sein 4h-Rennen unfreiwillig vor der Zeit beendet. Dabei hatte es wirklich gut angefangen: Platz 8 beim 2,5h-Enduro am Samstag. Und ein guter Lauf gemeinsam mit Roland Sailer am Sonntag – bis zur ersten echten Schlüsselstelle "Hochspannung 2": am Ende dieser steilen, hängenden Auffahrt hat Enöckl einen Stein erwischt. Von da an ist er ohne Vorderbremse weitergefahren. Später ist auch die Kupplung aus dem Rennen ausgestiegen. Den Rest des Bikes hat Enöckl noch immer als Sechster bis zum fast unendlich langen, steinigen Schlussanstieg geschafft: "Ich habe alles versucht, um ins Ziel zu kommen", sagt Lars Enöckl: "Am Ende habe ich nicht einmal mehr den Leerlauf reingebracht. Teilweise hat mir die Sherco schon leid getan. Als dann auch der E-Starter vom Starten mit dem Gang immer schwächer wurde, habe ich aufgegeben." (c. panny, andreas hengstberger)