Sandsturm in Nagycenk
Der vierte Lauf der heurigen ACC hat in Ungarn so richtig viel Staub aufgewirbelt. "Ich habe nach zwei Runden aufgehört“, sagt BMW-Rider Rudi Pöschl: „Ich bin ja nicht lebensmüde!" Der Profi-Lauf war derart undurchsichtig, dass er nach 1.15 Stunden vor der Zeit abgewunken wurde. „Und das bei eigentlich idealen Bedingungen,“ ist ACC-Streckenchef Dieter Happ fast verblüfft: „Wir hatten aber keine andere Wahl.“
Eigentlich hat Nagycenk an diesem denkwürdigen Renntag perfektes Enduro-Wetter geboten. Es war heiß, es war sonnig, es war trocken! Zu trocken! Seit gut zwei Wochen kein bisschen Feuchtigkeit im Rennareal. Das hat dann doch ein wenig Staub aufgewirbelt. Vor allem im dritten Lauf…
Augenzeugin Anita Petschk: "Es hat derart gestaubt, dass wirklich niemand etwas gesehen hat. Absoluter Blindflug!"
„In den beiden ersten Läufen war alles im Rahmen“, sagt ACC-Streckenchef Dieter Happ. "Im zweiten Lauf hat’s zwar schon ziemlich gestaubt. Die Leut‘ haben aber Tempo rausgenommen und sind sozusagen auf Sicht gefahren.“ Im dritten, dem tradititionsgemäß schnellsten Lauf aber gab es kein Halten mehr, sagt Happ: „Der Pro-Lauf war unglaublich! Die haben kein bisschen rausgenommen!“ In der Folge ist die Staubwand an manchen Stellen so dicht und undurchsichtig geworden, dass es zu gefährlich war.
Erich Brandauer (Husaberg) beim Rennabbruch auf Platz 8. Er hat fünf Runden absolviert. Genau so viele wie die Top Drei: Hirschmugl (KTM) vor Fält (KTM) vor Lindtner (Sherco).
Einige Fahrer sind angesichts des Staubvorhangs zuerst vom Gas und dann aus eigenen Stücken aus dem Rennen gegangen. Die Rennleitung hat diesen Schritt schließlich für alle anderen getan: „Irgendwie ist es paradox. Bei eigentlich perfektem Wetter ist uns keine andere Wahl geblieben, als den dritten Lauf nach knapp mehr als einer Stunde vorzeitig zu beenden“, sagt ACC-Streckenchef Happ.
Rudi Pöschl: "Das hat absolut keinen Spaß gemacht. Ich hab nach zwei Runden aufgehört. Sicherheitshalber."
Die Ergebnisse auf der ACC-Seite
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