Sigi Bauer: Vier gewinnt
Viertes Rennen, vierter Sieg! Siegfried Bauer (KTM) kann in seiner ersten ACC-Saison eine sensationell makellose Zwischenbilanz vorweisen. Mit dem Sieg am Wochenende in Türnitz macht Bauer das Quartett perfekt. Er ist nun wohl auch in der Gesamtwertung kaum mehr von der Spitze zu verdrängen. Starker Zweiter wird in Türnitz der Kärntner Markus Tischart (KTM), der lange führt und sich Bauer erst nach einem harten Duell geschlagen gibt.
Speziell während der ersten drei Rennrunden haben die Profis einander nichts geschenkt. Auf dem schwierigen und teils tief verspurten steilen Waldkurs haben die Positionen zu Beginn oft gewechselt. Den Start hat der Steirer Daniel Stocker (KTM) gewonnen, in seinem Windschatten Erich Brandauer (HUSABERG). Nach dem Bruch der Kupplungsarmatur schon in der ersten Runde musste sich Brandauer allerdings aus dem Rennen um die Top Drei verabschieden. Er kämpfte sich schließlich auf Platz sieben. Die Geschichte des Rennens um das Podium haben andere geschrieben.
Die Herrn Stocker und Brandauer starten stark. Später Kupplungsbruch bei Brandauer.
Der schon die ganze Saison stets starke Kärntner Markus Tischhart konnte sich nach den Positionskämpfen zu Rennbeginn Runde um Runde mehr von seinen Verfolgern absetzen. Doch nach etwa 40 der 120 Rennminuten wurde Tischhart mehr und mehr von jenem Mann unter Druck gesetzt, der der ACC in seiner Premierensaison von Beginn an seinen Stempel aufgedrückt hat.
Markus Tischhart: das Rennen in Türnitz trägt über weite Teile seine Handschrift.
Sigi Bauer kämpfte sich an Tischhart heran. Die beiden KTM-Piloten lieferten sich einen herzhaften Schlagabtausch. Am Ende hatte Bauer die Nase vorn. Der Motocross-Routinier zeigt damit erneut, dass er auch in den Enduropassagen der Austrian Crosscountry Championship seine Akzente setzen und auf allen Terrains auf Angriff fahren kann.
Der Dominator: Sigi Bauer auf dem Weg zum vierten ACC-Sieg in Folge.
Mindestens genau so spannend war das Rennen um Platz Drei. Der Tiroler Rudi Pöschl (BMW) hatte im Ziel knappe vier Sekunden Vorsprung auf Mario Hirschmugl. Für Pöschl ein mehr als gelungenes Comeback nach der Pause, die aufgrund einer Rückenverletzung notwenig war. Seinen Titel als ACC-Champion wird Pöschl heuer realistischerweise aber nicht mehr verteidigen können. Bei den noch ausstehenden zwei Rennen (11./12. September in Ampflwang, 25./26. September in Mattighofen) sind praktisch nicht mehr genug Punkte zu gewinnen.
Rudi Pöschl: nach Verletzungspause stark beim Comeback – Platz 3.
Die Organisatoren des ACC-Laufs in Türnitz haben ganze Arbeit geleistet. Trotz Dauerregens und lokalen Überschwemmungen in den Tagen vor dem Lauf, hat sich die Strecke in hervorragendem Zustand präsentiert. Unwetterbedingt sind Fahrerlager und Gastronomie kurzfristig verlegt worden. Die Türnitzer haben aber ihr offensichtliches Improvisationstalent unter Beweis gestellt: Infrastruktur, Organisation und Ablauf haben perfekt funktioniert. (panny)
Sigi Bauer: Vier gewinnt!