Sandiges Terrain und hohe Dünen stehen am Mittwoch auf dem Menüplan der diesjährigen Dakar. Nach den steinigen Strecken der vorangegangenen Tage hatte Matthias Walkner die Hoffnung, dass diese eher weiche Kombination dem verletzten Handgelenk mehr entgegenkommen würde. Das ist aber nicht der Fall. Trotz intensiver Behandlung kann der 36jährige KTM-Pilot eigentlich nur die Schmerzen verwalten. Walkner ist derzeit nicht in der Lage, zu attackieren und den Rückstand auf die Spitze zu minimieren. Er erreicht das Tagesziel in Ha’il als Elfter und rangiert in der Gesamtwertung mit 28 Minuten Rückstand auf dem zehnten Platz. Zwar möchte er weiter alles versuchen, um das verletzte Handgelenk zu stabilisieren. Doch denkt Matthias Walkner nach dem ernüchternden Tag ernsthaft daran, diese Dakar aufzugeben.
Matthias Walkner: “Es war ein sehr langer und intensiver Tag. Die Hand ist gestern Abend wieder mehr angeschwollen und hat heute früh sehr stark geschmerzt. Ich bin davon ausgegangen, dass die Dünen meiner verletzten Hand entgegenkommen werden, habe aber nach den ersten fünf Kilometern schon gemerkt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Durch diese tausenden Kompressionen, die bei einer Etappe auf meine Hand kommen, war es sogar noch viel schlimmer, als bei dem steinigen Gelände der gestrigen Etappe. Es hat keinen Spaß gemacht heute. Ich bin mir nicht sicher, ob das Ganze noch Sinn macht. Ich kämpfe mit stumpfen Waffen und rede kein Wort um den Sieg mit. Aktuell ist es nur ein Durchkämpfen und ein Versuch, gut ins Ziel zu kommen. Die Hand schmerzt extrem und wird auch nicht besser, ich werde heute noch gut überlegen wie ich weitermache. Es sind doch noch zehn lange Tage und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich und meine Hand dabei einfach nur ruiniere. Um annähernd eine Chance auf den Sieg zu haben, bei dem starken Starterfeld, muss ich 100% fit sein und das bin ich definitiv nicht. Es ist zum Teil schon sehr grenzwertig und gefährlich, was ich hier mache. Ich werde jetzt die nächsten Stunden gut überlegen, wie und ob ich weitermache, allzu euphorisch bin ich aber nicht.”
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