Schon viele legendäre Geschichten wurden auf der traditionsreichen Enduro-Strecke der Familie Steiner geschrieben. In Rothenfels fand jahrelang das legendäre Winterenduro statt, überhaupt ist das 120 Hektar große Rennareal einer der Fixpunkte auf der rot-weiß-roten Enduro-Landkarte. Am vergangenen „Enduro Trophy“-Wochenende wurde wieder eine jener Geschichten geschrieben, über die noch lange gesprochen werden wird. Ein Unwetter genau zu Beginn des ÖM-Laufs hat die Strecke ungeheuer tief, ungeheuer rutschig und dadurch ungeheuer schwierig gemacht. Enduro ist ein Allwetter-Sport. Keine Frage also, dass die Starter auch unter verschärften Bedingungen ihre Bestes gegeben haben.

Bernhard Schöpf lässt sich auch bei schwierigsten Bedingungen nicht einbremsen

Am besten ist die Übung – wieder einmal – Bernhard Schöpf gelungen. Der 27jährige KTM-Pilot feiert in seiner ÖM-Comeback-Saison den vierten Sieg im vierten Rennen und baut seine Gesamtführung weiter aus: “Das war sicherlich kein alltägliches Rennen”, sagte der Tiroler im Ziel: “Die erste halbe oder dreiviertel Stunde hat der Himmel alle Schleusen geöffnet. Später ist dann die Sonne rausgekommen, die Strecke war aber sehr sehr schlammig. Rothenfels hatte diesmal also einen sehr speziellen Schwierigkeitsgrad.” Bernhard Schöpf hat die 11km lange Runde in den zwei Rennstunden acht Mal absolviert, er hat damit die gesamte Konkurrenz zumindest ein Mal überrundet.

Das Wetter hat für einen mehr als anspruchsvollen Lauf in Rothenfels gesorgt.

Das Feld von hinten aufgerollt hat der zweit platzierte Thomas Hostinsky (Husqvarna). Der ÖM-Titelverteidiger hatte am Start große Probleme und musste sich kräfteraubend nach vorne kämpfen: „Mein Motorrad ist nicht angesprungen und ich bin erst als Letzter weggekommen. Ich habe wirklich enorm gepusht und eine Position nach der anderen gutgemacht. Ich kann wirklich sehr zufrieden sein, dass sich Platz 2 ausgegangen ist. Die Bedingungen waren unglaublich! Überall war Wasser, teilweise haben sich kleine Bäche gebildet. Auch das ist Enduro, das gehört zum Sport dazu.“

Michael Feichtinger findet bei schwierigsten Bedingungen einen guten Takt und fährt auf Rang 3.

Im Rennen um den zweiten Platz hatte Thomas Hostinsky einiges zu tun, ehe er Michael Feichtinger passieren konnte. Der Oberösterreicher hatte keine Probleme, sich auf dieses spezielle „Wet Race“ einzustellen: „Ich bin gut vom Start weg gekommen und habe einen guten Rhythmus gefunden, ich konnte das Tempo der Spitze gut mithalten. Am Ende hat mich Thomas Hostinsky noch überholt. Unter diesen Bedingungen ist ein 3.Platz sehr gut. Die Strecke war wirklich sehr schwierig.“

Die nächste Station der “Enduro ÖM” ist das “Aspang Race” in Neustift (NÖ) am 1. und 2. September 2018. An beiden Veranstaltungs-Tagen wird um ÖM-Punkte gefahren. (c. panny, hubert lafer)

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