Pfitsch in Südtirol. Hier würde man eher Highlander Games vermuten als ein waschechtes Motocross Rennen. Bergpanoramen wohin das Auge reicht, die Zillertaler Gipfel im Blick und ein Hochtal allererster Güte. Mittendrin die Mannen des ASV Pfitscher Eisbaer, die es sich zur Aufgabe machten, puren Motorsport ins Tal zu bringen. Ein Gelände war schnell gefunden und da Motorsport und Südtirol immer schon gut zusammen passten, war die Sache schnell in Stein gemeißelt. Resultierend daraus gastierte der KTM KINI Alpencup nun bereits zum 4.mal in Pfitsch mit seiner einzigartigen Atmosphäre, der herrlichen Kulisse und der spektakulären Naturpiste, die es so nur für dieses Rennen und wahrscheinlich überhaupt gibt. Dazu noch volle Hütte in Pfitsch. Und wie schon beim Auftakt in Rietz füllten wiederum 400 Fahrer die Startgatter. Über zu wenig Action konnte sich auf der zweiten Station der Saison wahrlich niemand beklagen und die massenhaften Zuschauerströme bedankten sich auf ihre Weise. Zwei Tage Spectacolo pur im Val di Vizze mit allem was dazugehört.Bei den Rennen selbst trat Luca Borz zum ersten Mal in dieser Saison auf den Plan und dreschte eine 125iger in gewohnter Manier um die Ecken. Motormäßig zwar klar unterlegen – auf dieser schnellen, sandigen Strecke zeigte Borz neben sehr viel Herz auch teilweise recht harten Einsatz und auf jeden Fall unwiderstehlichen Drang nach vorne bis zur letzten Sekunde. Unterm Strich wurde dies für den Mann aus dem Ferlu Racing Team an beiden Tagen mit dem obersten Stockerlplatz in den höchsten Klassen MX2 Sport und der SuperClass belohnt. Einzig X-Moto Fahrer Benjamin Moll konnte ihm im 2. Lauf der SuperClass nach Sprintstart und souveräner Fahrt einen Lauf entreißen, musste sich in der Tageswertung allerdings ebenfalls hinter dem Italiener einreihen. Daneben brannte der KINI KTM Rider Thomas Neid an beiden Tagen im Zeittraining die schnellste Runde in die Listen und bestätigte seine Zeiten mit Podiumsplätzen an beiden Tagen in der MX2 Sport und SuperClass.Sei es Davi Dür/50ccm, Paolo Martorano/65ccm, Moritz Flarer/65ccm oder der alte Haudegen Christoph Gatscher bei den MasterPro, um nur einige zu nennen – Topleistungen wohin das Auge reichte und die zahlreichen Zuschauer konnten sich kaum sattsehen an den gebotenen Leistungen quer durch alle Klassen. Dazu genügend Local Heros im großen Aufgebot der 400 Fahrer, um das Lokalkolorit richtig einzufärben und den Puls noch ein wenig weiter in Richtung Hochfrequenz zu drehen. Rundum ein gelungenes Rennwochenende durch den ASV Pfitscher Eisbaer, der den Boden perfekt für das zweite Rennen im KTM KINI Alpencup 2018 bereitete.Weiter geht es am 9. und 10. Juni 2018 mit dem 3. Rennen in Kundl/Tirol und damit wartet bereits das nächste Highlight im Terminkalender. Denn Kundl ist stets eine Reise wert… (bernhard walch, christian gasser)
LINK: Die Ergebnisse aus Pfitsch 2018
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