Erzberg: "Das Woodstock des Enduro-Sports"
Sowohl die besten Hard-Enduristen der Welt als auch die (im besten Sinn des Wortes) verrücktesten Hobby-Rider werden einander am Fuße des Eisenberges treffen, um zum Gipfelsturm zu blasen. Die IG-Gatsch sammelt die Statements von Ridern und Menschen, denen der Erzberg eine Herzensangelegenheit ist.

LINK: Udates, Stories und Infos online beim Erzbergrodeo XVII

Cyril Despres – der "Altmeister"

Cyril Despres kommt mit Freude, doch ohne allzu große Sieghoffnungen.

Nach drei Jahren Pause freue ich mich, hierher zurück zu kommen. Der Erzberg ist das größte Extrem-Enduro-Event der Welt! Hier hat auch meine Geschichte mit KTM begonnen. Doch selbst bei bestem Willen: es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich heuer einen dritten Sieg schaffe. Das liegt aber nicht so sehr daran, dass ich nun eine Woche krank gewesen bin. Es liegt vor allem daran, dass hier zumindest 15 hervorragende Ex-Trialer am Start sind, die allesamt bessere Chancen haben. Und sollte meinem Freund Taddy Blazusiak heuer sein fünfter Sieg hintereinander gelingen, dann werde ich mehr als zufrieden sein, wenn ich es in die Top 5 schaffe. 

Karl Katoch – der Macher

Karl Katoch: Namensgeber für eine steirische Hauptmahlzeit.

"Mein Erzberg ist es ja nicht, da es unser Erzbergrodeo ist und auch bleibt! Es hat sich im Laufe der vielen Jahre auch international durchgesetzt, da einerseits einer sagt, wo's langgeht und andererseits die anderen mitbestimmen, ob's gefällt und ob sie gerne wiederkommen. Mit dem 'einer sagt, wo`s langgeht' ist gemeint, dass im Vorfeld alle Anregungen ernst genommen werden – von kompetenten Partnern aus der Branche, von Freunden und auch von Mitbewerbern. Letztendlich muss dann eine Entscheidung getroffen werden, auch wenn es dann mitunter manchen nicht passt. Einfach gesagt: Wie sollen 1500 Starter Carls Dinner lieben, wenn nur 30 ohne Banane und Camelback bis zur Einfahrt des Dinner durchkommen…? 

Übrigens: 1500 Fahrer und FahrerInnen starten beim Erzbergrodeo – und nur  "Männer" sehen das Ziel, was sagt uns das 😉

Egal, wie oder was ich zum Erzbergrodeo sagen soll: ich finde keinen Anfang der Geschichte und – wie wir alle hoffen – auch noch lange kein Ende."

Klaus Sørensen – der erste Däne am Erzberg 

Klaus Sørensen mag harte Kost – sowohl musikalisch als auch am Bike.

"Was Woodstock für die Musikgeschichte ist, das ist der Erzberg für den Enduro-Sport! Er ist ein Festival, nicht so sehr ein Rennen. Dazu sind einfach zu viele Rider unterwegs. Wenn mindestens 300 Fahrer schon auf der ersten Auffahrt herumliegen, dann ist das genial für Videoaufnahmen, aber kein Spaß für die Fahrer

Ich habe als erster Däne 2008 versucht, den Erzberg zu bezwingen. Der erste Anblick war enorm beeindruckend – irgendwie erscheint alles hier brutal. Da ich alles andere als ein schneller Fahrer bin, habe ich mich damals mit Startnummer 447 in der letzten Startreihe qualifiziert. Daher war das Hare Scramble für mich eine Mission Impossible. Ich habe eineinhalb Stunden gebraucht, um CP 1 zu erreichen. Nicht, weil es so schwer war, sondern weil ich oft und lange warten musste. Ziemlich genau in der Hälfte der Strecke bin ich dann abgewunken worden."

Taddy Blazusiak – der Dominator

Schafft Taddy den fünften Sieg in Folge? Er ist der große Gejagte am Erzberg.

"Am Erzberg hat alles angefangen. Hier hat meine Karriere als Extrem-Endurist begonnen, es ist ein besonderer Ort für mich. Das Erzbergrodeo ist das größte und bekannteste Extrem-Enduro-Rennen der Welt. Und ich liebe dieses Rennen! Ich habe hier in den vergangenen Jahren so unglaublich viel Erfolg gehabt und ich werde alles tun, um heuer wieder zu gewinnen. Ich werde kämpfen, wie man es von mir gewohnt ist. Doch es kann so viel passieren! Jeder Fahrer weiß, dass er enorm gut in Form sein muss, dass er gut vorbereitet sein muss und dass er dennoch auch Glück braucht. Der Erzberg ist schwierig, wenn es regnet. Und er ist auf andere Art schwierig, wenn es heiß ist. In jeder Hinsicht ein extremes Rennen!"

Graham Jarvis – der Herausforderer

Graham Jarvis: siegreich bei "Hell's Gate" und "T1" Beflügelt für den Erzberg.

“Mein Ziel kann nur sein, am Erzberg zu gewinnen – es ist das berühmteste Extrem-Enduro-Rennen. Meine Chance ist heuer so groß wie nie zuvor, weil ich heuer das beste Motorrad, die besten Reifen und das beste Team habe. Der Sieg beim „Hell’s Gate“ hat mir auch neues Selbstvertrauen gegeben. Aber ich muss auch auf das nötige Quäntchen Glück hoffen.“

Chris Birch – das Arbeitstier

Romaniacs-Champion & Roof-Sieger: Chris Birch ist ein begnadeter Durchbeisser.
 
„Der Erzberg ist der härteste Tag des Jahres für mich. 90 Prozent von mir lieben ihn. Fünf Prozent hassen ihn. Und fünf Prozent fürchten sich….“

Paul Bolton – der Durchkämpfer

Beim "Tough One" hat Bolton (r) in der letzten Runde noch Letti (l) abgefangen und Platz 2 erfahren.

"Als ich den Berg das allererste Mal sah, war ich sofort gefesselt und begeistert von diesem Ort. Ich habe hier Höhen und Tiefen erlebt. Jedenfalls einmalig!"

Erich Brandauer – der Gewohnheitsmensch

Der BranTower ist es irgenwie gewohnt, oben anzukommen. 2010 soll die Ausnahme bleiben.

„Ich bin im Jahr 2000 das erste Mal am Erzberg gestartet. Und letztes Jahr bin ich das erste Mal nicht ganz oben angekommen. Das muss sich heuer wieder ändern. Offen und ehrlich ist der Erzberg für mich ein recht netter Tag. Denn hier macht es nichts aus, wenn ich mal zwei Minuten Pause mache. Bei einem Zweistunden-Rennen kann ich mich nicht so lange entspannen.“

Lars Enöckl – der Gasgeber

Enöckl ist 2010 aus Reihe 1 gestartet. Nach wenigen Meter aber wurde er abgeschossen.

„Der Erzberg ist für mich das Rennen schlechthin! Es ist eine riesige Herausforderung, den Berg zu besiegen. Ich hoffe, ich schaffe es heuer ins Ziel – und das möglichst schnell. Beeindruckend am Erzberg ist auch die gewaltige Zuschauer-Kulisse. Das ist schon ein geiles Gefühl, wenn man vom Start nach oben schaut und die vielen Menschen sieht!“

Der IG.G-BLOG vom Erzberg 2011
IG.G-VIDEO: Der Klasse-Film zum Erzbergrodeo 2010. By Wetz.

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