Das Bivouac ist im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser gefallen. Eigentlich hätte die zweite Etappe der diesjährigen Dakar als erster Teil einer Marathon-Etappe ins Bivouac führen sollen, wo jegliche Hilfe von Außen verboten wäre. Dieser Rastplatz liegt aber überflutet unter Wasser. So wurde das Bivouac gestrichen, die Streckenführung und die zu bewältigenden 338 Sonderprüfungskilometer wurden aber unverändert beibehalten.
Matthias Walkner startete hinter Daniel Sanders und Pablo Quintanilla in die Wertungsprüfung, allerdings vermied er nach etwa 230 Kilometern an der diesbezüglichen Schlüsselstelle des Tages einen Navigations-Folgefehler, dem die beiden vor ihm fahrenden Piloten viel Zeit opfern mussten. KTM-Pilot Walkner hielt die nötige Kurskorrektur in Grenzen und wurde im Ziel als 14. der Etappe gewertet. Da sich das Gesamtklassement aber ziemlich verändert, hat Walkner als Gesamt-Vierter nun sogar weniger Rückstand auf den neuen Gesamtführenden Sam Sunderland (GasGas).
Zwischenstand nach der 2. Etappe
1. Sam Sunderland (GASGAS) 8:31.29
2. Adrien Van Beveren (Yamaha) +2.51
3. Daniel Sanders (GASGAS) +3.29
4. Matthias Walkner (KTM) +4.08
5. Skyler Howes (Husqvarna) +9.59
Matthias Walkner: “Es war ein recht guter Tag für mich. Ich bin als Dritter gestartet und hatte ein gutes Gefühl. Nach dem Tankstopp haben Sanders und Quintanilla einen Navigationsfehler gemacht. Ich bin auf ihren Spuren geblieben, habe dann aber relativ schnell gemerkt, dass ich falsch sein muss. Ich habe versucht, die Orientierung nicht zu verlieren und wieder auf die richtige Spur zu kommen. In der Ferne konnte ich dann Sunderland und Van Beveren sehen. Wir sind dann gemeinsam bis ins Ziel gefahren. Im Großen und Ganzen war es ein passabler Tag. Der Zeitverlust ist nicht weiter beunruhigend, wir sind extrem eng beisammen und am Dienstag ist meine Ausgangsposition wieder eine bessere. Ich starte von weiter hinten und hoffe, Zeit gutmachen zu können.”
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photos (c) Marcelo Maragni