Es ist ein Neustart in vielerlei Hinsicht. Die Dakar 2021 war eher durchwachsen, und coronabedingt liegt der letzte WM-Lauf schon mehr als ein Jahr zurück. Nun startet Matthias Walkner wieder durch. In Kasachstan fällt der Startschuss für die diesjährige Rallye-WM-Serie. Die Rally Kazakhstan führt ab Mittwoch in fünf Etappen über mehr als 2.200 Kilometer durch das zentralasiatische Land. Bei diesem Comeback wird noch nicht die gesamte Rally-Elite dabei sein. Das Honda-Team bleibt fern, genau so einige verletzte Piloten – darunter Walkners KTM-Teamkollegen Toby Price und Neuzugang Kevin Benavides.
„Ich freue mich nun schon sehr, dass es endlich wieder losgeht. Kasachstan ist für uns Motorrad-Piloten eine komplett neue Erfahrung – ein neues Land, eine neue Strecke und ein neuer Bewerb. Keiner von uns hat Erfahrungswerte. Alles was wir wissen ist, dass die Strecke hauptsächlich durch Wüsten und auf sandigem Untergrund führt”, sagt Matthias Walkner, der sich sowohl auf heimischen Boden als auch im Ausland auf die WM-Saison vorbereitet hat. „Wir waren eine Woche in Abu Dhabi testen und zuletzt noch zweimal je eine Woche in Spanien, ansonsten habe ich im Frühjahr viel Zeit auf der Motocross-Strecke verbracht, um meine Motorrad-Skills wieder aufzufrischen. Beim Motocross lernt man das Motorrad-ABC am besten und bekommt ein gutes Feingefühl, die nötige Schnellkraft und Spritzigkeit. Die Zeit am Motocross-Kurs war enorm wertvoll für meine Vorbereitung”, so der MX3-Weltmeister von 2012.
Auch die letzten Tests in Spanien waren sehr vielversprechend für den Salzburger: „Ich habe an einem neuen Fahrwerk Set-up gearbeitet, welches speziell auf steinigem Untergrund schon sehr gut funktioniert. Wie es sich auf Sand verhält, werde ich in Kasachstan sehen. Aber ich bin sehr zuversichtlich.” Sein sportliches Ziel sieht Walkner in Kasachstan am Podium: „Natürlich ist eine Top-Drei-Platzierung immer mein Ziel. Die WM-Gesamtwertung ist für mich genauso wichtig wie die Rallye-Dakar, aber in erster Linie will ich wieder reinkommen. Ich habe lange nicht mehr unter Rennbedingungen und Renntempo navigiert. Körperlich bin ich topfit, ich habe neben dem spezifischen Motorradtraining auch viel Zeit in Thalgau bei Red Bull verbracht und mich dort physisch vorbereitet.”
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photos (c) Naim Chidiac & Marcelo Maragni/Red Bull Content Pool