Jede Menge Sonne, Staub und Steinbruch gab es auch dieses Jahr beim Enduro-Traditionstermin in der Buckligen Welt. Zum zweiten Mal zählten beide Renntage des “AspangRace” zur Enduro ÖM. Österreichs Top-Enduristen hatten hier nicht nur gegen die körperlich extrem fordernden Bedingungen zu kämpfen, sondern auch gegen zwei internationale Top-Stars. “Red Bull Romaniacs”-Sieger Manuel Lettenbichler (KTM) und der Romaniacs-Zweite Alfredo Gomez (Husqvarna) gaben sich die Ehre, gaben ordentlich Gas und ließen am ersten Aspang-Renntag keine Zweifel aufkommen, dass sie zu den weltweit besten Piloten gehören. Lettenbichler holte sich den Sieg, Gomez fuhr auf Platz 2.
Gleich dahinter reihte sich das Top-Trio der Enduro ÖM ein. Der Oberösterreicher Walter Feichtinger (KTM) beendete das 3h-Rennen auf Rang 3 und schrieb die maximale ÖM-Punktezahl an. Sein erster Verfolger, der Vorarlberger Philipp Schneider (KTM), fuhr auf Platz 4. Den 5. Rang holte sich der Kärntner Thomas Reichhold (KTM), der aktuell Führende in der ÖM-Juniorenwertung.
Der ÖM-Gesamtführende Walter Feichtinger freute sich im Ziel zwar über die 25 zusätzlichen Punkte auf seinem ÖM-Konto. Doch trauerte er auch ein wenig einer vergebenen Chance nach. Denn möglicherweise wäre Husqvarna-Star Alfredo Gomez in Reichweite gewesen, wären Feichtinger nicht zwei zeitraubende Missgeschicke passiert: “Beim Start ist mein Motorrad nicht angesprungen, ich bin erst als Letzter weggekommen. Wegen des Staubes war die Sicht schlecht, ich bin wirklich am Limit gefahren. Leider habe ich einen Fehler gemacht und mich gleich zwei Mal überschlagen. Ich war dann eine Zeit lang ein wenig angeschlagen und die Kupplungsarmatur war kaputt. Ich habe aber nicht aufgegeben und bin sehr zufrieden, als bester Österreicher das Ziel erreicht zu haben.”
Das zweite Rennen am Sonntag war dann eine rein österreichische Angelegenheit. Walter Feichtinger unterstrich mit dem Lauf-Sieg, dass der Weg zum ÖM-Titel über ihn führt. Thomas Reichhold fuhr auf Rang 2 und gewann damit erneut die Juniorenwertung. Als Dritter fuhr Manuel Isopp (Husqvarna) auf das Podium. Der ÖM-Zweite Philipp Schneider hatte Pech und musste mit Rang 10 einige Punkte im Kampf um den Titel liegen lassen: “Ich bin zwar gut in das Rennen gestartet, leider ist mir in der zweiten Runde im Wald aber die Kette aufgegangen. Ein Streckenposten hat mir geholfen und ein neues Kettenschloss organisiert. Ich bin dann weiter gefahren, hatte aber keine Chance mehr auf ein Top-Resultat. Und trotzdem muss ich sagen, in solchen Situationen bekommt man vor Augen geführt, wie groß die Hilfsbereitschaft und Kameradschaft unter Enduro-Fahrern ist. Dafür gibt’s von mir ein riesiges Dankeschön!“ (c. panny, hubert lafer)
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photos (c) Franz Luder