Wenn am Freitag der Prolog der “Rallye du Maroc” beginnt, nimmt das letzte Kapitel der diesjährigen FIM Cross-Country-Rally-WM seinen Lauf. Der Champion 2019 steht mit KTM-Pilot Sam Sunderland bereits fest. Und dennoch geht es um Viel. Denn die fünf sandigen Etappen rund um Fes und Erfoud sind für alle Teams die letzte Standortbestimmung vor der “Rallye Dakar”.

Matthias Walkner ist 2019 erst bei der Atacama Rally wieder ins Renngeschehen eingestiegen.

Für Österreichs Rally-As Matthias Walkner sind die insgesamt mehr als 2500 Kilometer eine wichtige Gelegenheit, sich vor der Dakar noch einmal mit der versammelten Weltelite zu messen. Nach überstandener Sprunggelenksverletzung und einer Kreuzband-Operation hat der 33jährige aus Kuchl noch einigen Aufholbedarf, er ist erst Anfang September bei der Atacama Rally wieder in den Rally-Zirkus zurückgekehrt. Daher will Walkner nicht taktisch das Gesamtklassement im Auge behalten, sondern von Tag zu Tag weiter in seinen persönlichen Rennmodus zurückfinden.

Walkners KTM-Teamkollege Sam Sunderland kommt als neuer Cross-Country-Rally-Champion nach Marokko.

Matthias Walkner: “Die Rallye in Marokko liegt mir sehr gut und ich freue mich, dass es endlich wieder los geht. Es ist das letzte Kräftemessen vor der Dakar und nicht ganz unwichtig für mich. Entscheidend ist aber das Gefühl, das ich von hier mitnehme, und weniger die Platzierung. Ich werde noch einiges am Fahrwerk probieren und bin sehr zuversichtlich. Eine Taktik habe ich mir nicht zurechtgelegt. Der Plan ist, Tag für Tag mein Bestes zu geben und schön langsam wieder zu alter Stärke zurück zu finden. Da es das letzte Rennen der WM-Saison ist, ist das Starterfeld hier in Marokko meist dasselbe wie auch das Top-Feld bei der Dakar.”

Marokko ist für Matthias Walkner ein guter Boden. 2015 fixierte er hier seinen WM-Titel, 2017 gewann er die Rally, im vergangenen Jahr wurde er Zweiter hinter Teamkollege Toby Price.

“Seit der Atacama Rallye habe ich wieder viel Zeit mit Physiotherapie und Training im Red Bull Athletes Performance Center in Thalgau verbracht. Außerdem war ich viel Enduro fahren und habe versucht, möglichst viel Zeit am Motorrad zu verbringen. Das ist vielleicht auch der Grund, warum es meinem Knie und Sprunggelenk leider nicht übertrieben gut geht. Die letzten zwei, drei Wochen habe ich diesbezüglich keine wirklichen Fortschritte gemacht. Aber ich versuche, mich so gut es geht zu fokussieren und will keine Ausreden finden. Bis zum großen Saisonhöhepunkt dauert es ja noch einige Monate und ich bin durchaus zuversichtlich, dass sich, vor allem bei meinem Sprunggelenk, noch einiges in die positive Richtung entwickeln wird.”

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photos (c) Rally Zone