Der britische KTM-Werksfahrer Sam Sunderland ist am Ende der 5. Etappe zwar mit Verspätung ins Ziel gekommen. Er wurde aber nachträglich zum Tagessieger erklärt. Sunderland wurde nämlich jene Zeit gutgeschrieben, die er als Ersthelfer verloren hatte.

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Bei Rennkilometer 155 war Honda-Pilot Paulo Goncalves heftig gestürzt. Sunderland war als Erster zur Stelle und blieb bei Goncalves, bis die Sanitäts-Crew da war. Paulo Goncalves hat sich nach ersten Informationen leichte Kopfverletzungen zugezogen. Möglicherweise ist auch die Hand gebrochen.

Sam Sunderland bleibt stehen, um Paolo Goncalves zu helfen. Nach der Zeitgutschrift ist er der Sieger der 5. Etappe.

Für Dakar-Titelverteidiger Matthias Walkner ist der fünfte Dakar-Abschnitt durchaus gut verlaufen. Der 32jährige hatte sich am Vortag ja am Knöchel verletzt. Er fuhr unter Schmerzen mit entsprechenden Medikamenten. Als Etappendritter hat der Salzburger nun eine taktisch gute Ausgangsposition, wenn die Dakar am Sonntag weitergeht. Für jetzt ist Walkner erst einmal froh, den Ruhetag erreicht zu haben.

Matthias Walkner: “Der Knöchel hat heute in der Früh schon sehr weh getan hat. Beim Massenstart am Strand hatte ich nicht die beste Startposition und bin ungefähr als Achter weggekommen. Ich bin dann 200 Kilometer im Staub der Anderen gefahren. Das war nicht übertrieben lustig und auch ziemlich gefährlich. Ich habe ziemlich viele Steine übersehen und dementsprechend viele Schläge auf den Lenker bekommen. Kurz vor dem Ende der Speziale ging es etwa 40 Kilometer durch ein extrem schwieriges Dünenfeld – da bin ich mir vorgekommen, wie der erste Mensch, der auf einem Motorrad durch Dünen fährt. Kurz vor dem Ziel begann dann das große Taktieren. Niemand wollte als Erster ins Ziel fahren, weil niemand die Etappe am Sonntag eröffnen wollte. Ich habe dann noch eine Speeding-Strafe bekommen, weil ich in einer 50er-Zone die kurze 30er-Beschränkung verschwitzt hatte. Ich bin darüber gar nicht unglücklich. Mir wurde ja nicht übertrieben viel Zeit aufgebrummt, aber ich starte am Sonntag etwas weiter hinten. Das ist taktisch nicht schlecht. Jetzt bin ich aber einmal richtig froh, dass wir jetzt den Ruhetag haben. Endlich mal ausschlafen.” 

Nach dem Ruhetag am Samstag nimmt die Dakar am Sonntag wieder Fahrt auf. Die 6. Etappe führt über 501 Kilometer von Arequipa nach San Juan de Marcona. (c. panny, hubert lafer)

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