"Durchwegs positive Rückmeldungen!"
Um in Österreich enduristisch derart Großes auf die Beine zu stellen, müssen wirklich alle zusammenarbeiten und das Projekt mittragen. In der Buckligen Welt ist das Anfang April eindrucksvoll gelungen. Die verschiedenen Gemeinden, Ortschaften, Behörden und Grundbesitzer haben jeweils ihren Teil dazu beigetragen, um eine 70km-Enduro-Runde und einen perfekten ÖM-Auftakt im internationalen Enduro-Wettkampfmodus zu ermöglichen. Die Bilanz eine Woche danach fällt fast überschwenglich aus. "Wir haben durchwegs nur positive Rückmeldungen", sagt Streckenchef Anton Doppler.
Es liegt in der Natur der Sache, dass rund 500 Enduros in zwei Tagen auch einige sehr tiefe Spuren durch die Landschaft ziehen. Bedingt durch die Trockenheit in den Wochen vor "Stang the Race" sind die Schäden sogar noch größer gewesen als vor zwei Jahren. Doch man hat das alles sehr rasch wieder behoben, sagt Streckenchef Anton Doppler: "Im Grunde war am Freitag alles repariert, was zu reparieren war. Und wir haben auch von den beteiligten Grundbesitzern durch die Bank nur freundliche Rückmeldungen bekommen. Natürlich gab es leider wieder Fälle, wo jemand eine Kurve abgekürzt hat und viele dann ebenfalls dieser Spur gefolgt sind. Die jeweiligen Grundbesitzer haben das dann noch während des Rennens neu abgesteckt und selbst Bänder gespannt. Im Grunde sind alle auch danach sehr entspannt gewesen. Die Reaktionen von dieser Seite sind jedenfalls nicht negativ."
Eigentlich hatte man 360 Startplätze vorgesehen. Wegen des großen Interesses hat man das Limit dann deutlich angehoben.
Die Fäden in der Bucklingen Welt zwischen Stang und Kirchschlag sind beim MSC Kirchschlag zusammengelaufen. Bis zu 90 Männer und Frauen waren mit den verschiedenen Aspekten der Veranstaltung beschäftigt, sagt Anton Doppler: "Der MSC Kirchschlag hat wieder einmal bewiesen, was wir können. Und uns freut sehr, dass nicht nur Clubmitglieder mitgemacht haben. Es haben auch einige Leute mitgemacht, die sonst nicht beim Verein engagiert sind." Das Publikum entlang der Strecke in der Buckligen Welt war jedenfalls begeistert, sagt Doppler: "In der Region sind die Menschen alle positiv. Einerseits wegen der Show. An den Publikumspunkten war ein ständiges Kommen und Gehen. Andererseits sind die Enduristen auch gute Gäste und Kunden. Und viele Menschen hier freuen sich, dass sich so mancher Rennteilnehmer in die Landschaft hier verliebt hat."
Eine Lehre aus Stang 2017: "Bis zu 480 Teilnehmer sind organisatorisch machbar."
In der ersten Analyse nennt Doppler aber einen Punkt, der in den Augen der Verantwortlichen nicht optimal geklappt hat: "Die Siegerehrung muss geändert werden. Erstens hat es zu lange gedauert, bis wir damit anfangen konnten. Und zweitens war uns der Rahmen nicht würdig genug. Eine derartig tolle Veranstaltung muss auch ein ebenso tolles Finale haben." Woran sich nahtlos die Frage knüpft, ob und wann es denn Gelegenheit gibt, eine verbesserste Siegerehrung zu erleben. Wird es "Stang the Race" wieder geben? Anton Doppler sagt hier fast wortident das Gleiche wie 2015: "Wenn man mich jetzt fragt, dann sage ich 'Nein'. Doch man wird sehen", lacht er: "Wenn, dann sicher erst in zwei Jahren." (c. panny, hubert lafer)
VIDEO: "Stang the Race" in bewegten Bildern