Rudi Pöschl 2012: ein Meistertitel & 17 Siege
Rund 30 Rennen hat der Husaberg-Rammbock Rudi Pöschl heuer bestritten. Seine Sieg-Quote von über 50 Prozent ist mehr als beeindruckend. Der E3-Titel bei der 'Enduro Trophy' rundet das Bild meisterlich ab. Österreichs stärkster Husaberg-Fahrer kann sich wahrlich zufrieden in die Winterpause verabschieden.
Auch 2012 hat der 1 Meter 92 Riese auf den größt möglichen Hubraum gesetzt. Zunächst auf die Husaberg FE 570, ab September dann auf die komplett neue Linie von Husaberg in Form der 501er. Mittlerweile zählt der Tiroler zwar auch schon 40 Lenze, an Grundspeed hat er aber nichts verloren. Ganz im Gegenteil.
Eine Machtdemonstration, wann immer er startet: Rudi Pöschl hier recht ungewohnt auf der 2Takt-Husaberg.
Rudi Pöschl startete wie in den letzten Jahren "sardisch" vorbereitet ins neue Jahr, und es war keine große Überraschung, dass er bereits beim 'Winterenduro' in Lunz vom obersten Podestplatz grinste. In gleicher Weise ging es im Frühjahr weiter: 'RockRaceRoppen', 'Enduro Inferno', 'Dirt Days', 'Granitbeisser' – überall stand der Name Pöschl ganz oben auf der Liste. Den ersten Rückschlag gab es beim Auftakt der 'ACC' in Launsdorf. „Elefantenmäßige“ Unterarme warfen Pöschl aus dem Rennen. Besser lief es dann wieder bei der 'Enduro Trophy' am Red Bull Ring und beim 'Enduro Masters' in Reisersberg, bevor abermals dunkle Wolken aufzogen. Anfang des Sommers kam das konstant laufende Rad des Tirolers ein wenig aus dem Tritt. Technische und körperliche Probleme haben ihn gleich bei drei Bewerben hintereinander vor der Zeit absteigen lassen.
Erfolgreiches Duo: Rudi Rameis mit seinem Teamfahrer Rudi Pöschl.
Beim Renn-Comeback in Rothenfels (Enduro Trophy) stand ein runderneuerter Rudi Pöschl am Start und cruiste dort mit wieder gewonnener Lockerheit zum Sieg. Das bekam auch KTM-Star Marc Coma kurze Zeit später beim 'Kaolinwerkrennen' zu spüren. Pöschl ließ seine Husaberg durch den Steinbruch von Aspang fliegen, der mehrfache Dakarsieger musste sich am Treppchen hinter Pöschl anstellen. In gleicher Weise ging es in Pramlehen (Enduro Masters) weiter, obwohl Pöschl hier gegen die Regel in der Teamwertung startete und damit den sicheren Sieg in der Einzelwertung anderen überließ.
Auf Medaillenkurs: Rudi Pöschl bei den 'Sixdays', die er mit einer Goldmedaille krönte.
Eines der großen Highlights im Rennjahr des Tirolers war sicherlich die Teilnahme an den 'Six Days 2012' in Sachsen/Deutschland. Sechs Tage lang ging es im klassischen Enduro-Modus über mehr als 1600 Kilometer. Pöschl holte mit der Österreichischen Enduro-Nationalmannschaft den hervorragenden zwölften Platz und für sich selbst eine Goldmedaille in der Klasse E3.
Rudi Pöschl ist Stammgast auf vielen Siegerbildern.
Im Jahr 2013 geht es für Rudi Pöschl einerseits um die ACC-Krone. Andererseits scheint ihm die runderneuerte Enduro-Staatsmeisterschaft mit dem neuen Modus und der neuen Renn-Mischung sehr entgegen zu kommen. Die Wahl der Waffe ist noch nicht völlig ausdiskutiert; wurde Pöschl doch erst kürzlich beim 'Krampus Enduro' auf einer Husaberg TE 300 gesichtet. (quelle: husaberg & bernhard walch)