„Du darfst dir hier keinen Fehler erlauben.“
..sagt Graham Jarvis – und er macht auch so gut wie keine Fehler. Der 41jährige Extra-Könner hat am Freitag auf der dritten Offroad-Etappe der ‚Red Bull Romaniacs 2016“ seinen zweiten Tagessieg gefeiert. 13 Minuten hat der Husqvarna-Star dem Tages-Zweiten Alfredo Gómez Cantero (KTM) abgenommen. Die Etappe war teilweise wieder extrem anspruchsvoll, und die vermeintlichen Entspannungspassagen auf offenem Feld waren durch den Regen brutal rutschig und ebenfalls schwierig zu nehmen.

„Heute war ein sehr langer Renntag, mit wirklich sehr schwierigen Steilauffahrten,“ so Graham Jarvis im Ziel der Freitags-Etappe: „Ich musste mein Bike sicher fünf, sechs Mal schieben. Mit diesen Konkurrenten im Rücken bedeutet selbst ein minutenlanger Vorsprung gar nichts. Es war kalt, feucht und neblig und ich hatte nasse Handschuhe – kein leichter Tag!“ Vor dem Finale am Samstag hat Graham Jarvis 27 Minuten Vorsprung auf den Gesamt-Zweiten Alfredo Gómez Cantero. Der spanische KTM-Pilot seinerseits hat seinen zweiten Platz mit mehr als 22 Minuten auf Landsmann Mario Roman Serrano (Husqvarna) abgesichert. Roman Serrano hat es am Samstag in der Hand, gleich bei seiner Romaniacs-Premiere auf’s Podium zu fahren. Der dritte Platz ist allerdings alles andere als in trockenen Tüchern, denn Wade Young auf seiner Sherco lauert nur 32 Sekunden auf Zwischenrang 4.

Lars Enöckl muss sich aus der 'Romaniacs' verabschieden.

Der dritte Renntag war leider der letzte Renntag für Österreichs stärksten Extreme-Enduristen Lars Enöckl (KTM). Der Lunzer musste mit gebrochener Vorderbremse aufgeben: „Ich war an und für sich toll unterwegs. Ich war als Elfter gestartet und hatte mich bis Position 5 vorgearbeitet. Aber etwa eine Stunde vor dem Service-Point ist mir die Vorderbremse gebrochen. Ich habe es versucht. Doch die extrem steilen Abfahrten sind so viel zu gefährlich. Nachdem ich ein paar Mal gestürzt war, beschloss ich, aus dem Rennen auszusteigen.“ Bis dahin hatte Lars Enöckl eine großartige ‚Romaniacs‘ bestritten, mit schnellen Teilzeiten und starken Vorstellungen in einigen Extrem-Passagen. Ein schmerzehaftes Ende hat die Rally für den Deutschen Philipp Scholz (KTM) genommen: er hat sich bei einem Sturz den Arm gebrochen. Zu Ende ist die ‚Red Bull Romaniacs‘ auch für den deutschen KTM-Piloten Manuel Lettenbichler. Er hatte sich am Donnerstag am Daumen verletzt, die Verletzung ist ernsthafter als angenommen: „Ich habe es in der Früh versucht. Doch die Schmerzen waren zu groß. Nach dem ersten Checkpoint bin ich abgestiegen.“ (quelle: red bull romaniacs, c. panny, hubert lafer)

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