Matthias Walkner gut unterwegs in Marokko
Aus der Ferne betrachtet hat Matthias Walkner die ersten beiden Tage seiner Rallye-Premiere ausgesprochen gut absolviert. Für den dritten Rally-Tag in Marokko am Montag hat sich der MX-Weltmeister aus Kuchl Startplatz 15 erarbeitet. Walkner selbst analysiert die ersten beiden Tage seiner 'Rallye Maroc' allerdings recht selbstkritisch.
Bei seiner Selbstkritik meint Matthias Walkner vor allem die Navigation. Am ersten Tag der 'Rallye Maroc' hat der Österreicher in den Reihen des 'KTM Red Bull Rally Factory Team' die Spezial-Etappe auf Platz 19 beendet – und hat gleich danach seine verlorenen Minuten hochgerechnet: "Zwei Mal habe ich mich verfahren. Einmal davon so richtig; da hab' ich an die 15 Minuten verloren." Nach der zweiten Etappe am Sonntag war Walkner schon zufriedener: "Ich krieg' das mit den Wegpunkten und der Navigation nur nach Himmelsrichtungen immer besser hin. Ich habe heute weniger Zeit durch Navigationsfehler verloren. Also war's ganz in Ordnung." Unterm Strich hat Walkner die Sonderprüfung am Sonntag als 14ter beendet.
Matthias Walkner: "Man muss halt Lehrgeld bezahlen. Aber sonst ist es cool!"
Marokko ist eine wahrlich gute Schule, um sich eine der Schlüssel-Fertigkeiten des Rally-Fahrens zu erarbeiten: in den Wüstenabschnitten sind die Spuren der Vorderleute bisweilen kaum auszumachen, viele kleine Wege tragen zur Verwirrung bei, Orientierungspunkte sind Mangelware. Genau dafür ist Matthias Walkner von KTM zur 'Rallye Maroc' geschickt worden: "Ich muss jeden Tag nutzen, um Erfahrung zu sammeln. Auch in den Vollgas-Passagen. Wenn 15 Kilometer lang Steine und Sand wechseln und du mit 150 Sachen unterwegs bist, dann ist das auch eine spezielle Herausforderung – vor allem an die Konzentration."
Marc Coma hat den WM-Titel im Visier.
KTM-Teamleader Marc Coma ist ebenfalls voll konzentriert. In Marokko geht es dem Spanier jedoch nicht unbedingt um den Sieg. Coma will vielmehr den Rally-WM-Titel unter Dach und Fach bringen. Nach den ersten beiden Tagen ist Coma als Gesamt-Zweiter hier voll auf Kurs. (c. panny, hubert lafer)