Stang – Kirchschlag & retour
Wenn das Wetter mehr als mitspielt, wenn die Organisation mehr als rund läuft und wenn die Strecke auf der großen Runde mehr als 70 Kilometer lang ist, dann hat alles perfekt zusammengepasst. Die vereinten Kräfte des MSC-Kirchschlag und der Crew von 'Stang the Race' haben am vergangenen Wochenende ein wahrlich würdiges Comeback des klassischen Enduro-Wettbewerbsmodus' in die Bucklige Welt gebracht.

Mehr als 300 StarterInnen haben das Offroad-Wochenende im Gelände zwischen Stang und Kirchschlag mehr als genossen. "Super Strecke. Hut ab vor der Leistung der Organisatoren", sagt zum Beispiel Österreichs Enduro-Staatsmeister Patrick Neisser: "Perfekt, was uns da geboten wurde. Super Stimmung und eine tolle Atmosphäre. Hoffentlich kommen noch weitere solche Rennen dazu." Ganz genau so sieht es Matthias Wibmer: "Die Strecke gefällt mir gut. Sehr gut gemacht von den Veranstaltern."

Michael Feichtinger (Husqvarna) hat die Gesamtwertung über beide Renntage gewonnen. In der ÖM teilte er sich die beiden Tagessiege mit seinem Bruder Walter Feichtinger (KTM).

Um wieder eine derart lange Enduro-Runde in Österreich möglich zu machen, haben viele Menschen an einem Strang gezogen. Neben dem MSC Kirchschlag war auch die Stadtgemeinde Kirchschlag involviert; genau so wie der Enduroclub Aspang, die Landjugend Kirchschlag sowie die Feuerwehren Stang und Ungerbach. Insgesamt haben gut 50 Grundbesitzer mitgespielt und Flächen für das Rennen geöffnet. Deren erste Rückmeldungen nach dem Renn-Wochenende seien durchwegs positiv, sagt Anton Doppler – quasi der Chef-Produzent der Veranstaltung: "Die allermeisten Grundbesitzer, mit denen ich bis jetzt geredet habe, haben mir gesagt, es sei ok für sie, so wie das abgelaufen ist. Und diese Menschen sind besonders wichtig. Denn die ambitionierteste Organisation kann nichts bewirken, wenn die Grundbesitzer nicht mitspielen." Daher sind Anton Doppler und sein Team sehr gründlich all jenen Fällen nachgegangen, in denen über gesperrtes Terrain abgekürzt oder verbotenerweise neben der abgesperrten Strecke gefahren wurde: "Es gab zwar nicht viele, aber doch ein paar Schwarze Schafe. Was mich da sehr ärgert ist, dass darunter auch der eine oder andere ÖM-Starter war. Also Leute, die eigentlich Vorbilder sein sollten. Ich habe mit jedem einzelnen persönlich ein sehr ernsthaftes Gespräch geführt. Diese Piloten müssten ja wissen, dass sie mit solchen Aktionen unserem Sport keinen Gefallen tun."

Anton Doppler: "Ich weiß nicht, ob wir sowas nocheinmal machen."

Am Tag nach diesem langen Enduro-Wochenende in der Buckligen Welt gibt es keinerlei Hinweise, ob man eine derart große Veranstaltung noch einmal auf die Beine stellen will und kann. Es sei wirklich alles möglich, sagt Anton Doppler: "Wenn man mich am Samstag-Abend gefragt hätte, dann hätte ich gesagt 'Nie wieder!'. Nachdem jetzt beide Tage gut über die Bühne gegangen sind, sage ich jetzt 'Ich weiß es nicht!'. Wirklich nicht. Es kann sein, dass wir nie wieder so was Großes machen. Es kann aber auch sein, dass uns noch etwas Spektakuläreres einfällt. Die Visionen sind da. Wir werden sehen…" (c. panny, hubert lafer & enduro austria)

LINK: Die Stimmen nach dem ersten Renntag bei 'Enduro Austria'

LINK: 'Stang the Race' online mit allen Ergebnissen

IG.G-STORY: Enduro ÖM – familiärer Doppelsieg der Gebrüder Feichtinger (14. April 2015)

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