Fünfter Sieg im siebenten Rennen für Bernhard Schöpf
„Es war ein richtig schweres Rennen“, sagt Sieger Bernhard Schöpf (im Bild oben), er ist nicht der Einzige. Der Vorarlberger Philipp Schneider meint, Perchau sei „sehr streng zu fahren“ gewesen. Und der junge Oberösterreicher Florian Reichinger fand auf der Strecke „keine einzige Stelle, an der man sich ein bisschen ausrasten konnte“.
Der ‚Enduro Trophy‘-Lauf in Perchau (ST) ist berühmt-berüchtigt für seine unzähligen Wurzelpassagen und technisch anspruchsvollen Schrägfahrten, kaum ein Pilot ist beim siebenten ÖM-Lauf der Saison ohne Fehler geblieben, auch nicht KTM-Spitzenreiter Bernhard Schöpf: „Wurzeln ohne Ende! Ich glaube, ich hatte Glück, dass ich deswegen ‚nur‘ einmal zu Boden musste.“ Schöpf hat sich fast über die gesamte Distanz ein Duell mit Thomas Hostinsky geliefert; der Husqvarna-Pilot fühlt sich auf derart kraftraubenden Strecken sehr wohl, wie er sagt: „Das war ein sehr abwechslungsreiches Rennen zwischen Bernhard (Schöpf) und mir. Zwei Runden vor Schluss lag ich in Führung und habe ein wenig Tempo rausgenommen. Ich dachte, mein Vorsprung auf Bernhard reicht, doch das war falsch. Er hat mich überholt, ich bin dann auch noch gestürzt und konnte ihn nicht mehr einholen.“
Gut geschüttelt und jedenfalls gerührt: das Podium in Perchau
Platz 3 in Perchau ging an Husqvarna-Pilot Matthias Wibmer. Der Osttiroler gilt ebenfalls als Spezialist für enduristische Härtefälle. Es ist also keine Überraschung, dass Wibmer ausgerechnet auf der schwierigen und kräfteraubenden Strecke in Perchau erstmals in dieser ÖM-Saison auf’s Podium fährt: „Bis 30 Minuten vor Schluss war ich immer innerhalb einer halben Minute auf die beiden Führenden. Doch dann bin ich in einer engen Passage ein wenig in den Verkehr gekommen und habe nochmal 30 Sekunden verloren. Platz 3 ist gut. Ich bin recht zufrieden.“
Thomas Hostinsky mag es, je schwieriger und anstrengender es ist.
Matthias Wibmer schafft sein erstes ÖM-Podium 2016.
Mehr als zufrieden mit dem steirischen ÖM-Wochenende ist auch der Oberösterreicher Florian Reichinger (Husqvarna). Vor nicht einmal einem Monat war er beim ÖM-Bewerb in Reisersberg schwer gestürzt und bewusstlos liegen geblieben. Beim Comeback in Perchau lief es fast perfekt für ihn: „Ich bin echt happy, dass ich wieder in der Top-Gruppe mitkämpfen konnte.“ Hinter dem viertplatzierten Walter Feichtinger (KTM) war Florian Reichinger zweit bester ÖM-Junior. Das reicht, um in dieser Wertung wieder in Führung zu gehen. (c. panny, hubert lafer)
Die Top 5 in Perchau: 1. Bernhard Schöpf (KTM), 2. Thomas Hostinsky (Husqvarna), 3. Matthias Wibmer (Husqvarna), 4. Walter Feichtinger (KTM), 5. Florian Reichinger (Husqvarna)
ÖM 2016, die Top 3 nach sieben Bewerben (inoffiziell): 1. Bernhard Schöpf (167 Punkte), 2. Thomas Hostinsky (140), 3. Mario Hirschmugl (119)
Der nächste ÖM-Bewerb findet am 2. Juli im Rahmen des „Enduro Master“ in Schrems (NÖ) statt.
INFO: Die IG.G-Presseaussendung zum Rennen in Perchau
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