Matthias Walkner: die erste Rally nach dem ‚Dakar‘-Crash
KTM-Pilot Matthias Walkner hat am Samstag in Chile das Ziel der ‚Atacama Rally‘ als Gesamt-Sechster erreicht. Er bilanziert einerseits erleichtert und zufrieden. Andererseits hat ihm diese erste Standortbestimmung auf Wettkampf-Niveau auch sehr deutlich vor Augen geführt, in welchen Bereichen er noch einiges zu tun hat.
Während der fünf Etappen mit mehr als 1200 Sonderprüfungs-Kilometern ging es dem 29jährigen aus dem Tennengau nur in zweiter Linie um die Platzierung. Viel wichtiger war ihm, sich nach der langen Verletzungspause (Oberschenkelbruch während der 7. Etappe der ‚Dakar’) wieder die nötige Rennhärte zu erarbeiten und das Tempo Schritt für Schritt zu steigern. Die ‚Atacama Rally‘ war für Matthias Walkner auch die erste Gelegenheit in diesem Jahr, unter Rennbedingungen an der Feinsabstimmung seiner KTM 450 Rally zu arbeiten. Matthias Walkner kann seinen Rally-Weltmeistertitel in diesem Jahr nicht mehr verteidigen. Dazu war die Wettkampfpause zu lange. Seine volle Konzentration liegt daher darauf, beim Start der ‚Dakar‘ am 2. Jänner 2017 topfit zu sein.
Matthias Walkner in Chile: "Platz 6 ist ok. Der Rückstand aber ist zu groß."
Matthias Walkner: „Im Großen und Ganzen waren vor allem die beiden letzten Tage nicht schlecht. Da fühlte ich mich schon um einiges sicherer am Bike. Aber mein Körper spürt halt doch noch den Trainingsrückstand. Die Schnellkraft in den Beinen fehlt noch. Das merkt man zum Beispiel auf den langen High-Speed-Geraden. Da sollte man immer auf Zug bleiben, aber ich muss da noch ziemlich über dem Lenker stehen, weil mir die Kraft einfach fehlt. In der Folge wird das Motorrad nervös. Trotzdem ist es mir insgesamt körperlich besser gegangen als ich erwartet hatte. Der 6. Platz ist ok, aber der Zeitrückstand ist noch zu groß! Doch nach mehr als einem halben Jahr Pause muss man realistisch bleiben. Das spezifische Training im Wettkampf fehlt mir halt einfach noch. Jetzt ab nach Hause und weiter am ‚Projekt Dakar 2017‘ arbeiten.“
Seinen Rally-WM-Titel kann Matthias Walkner in diesem Jahr nicht mehr verteidigen: "Das Ziel ist, bei der 'Dakar' topfit zu sein."
Sieger der ‚Atacama Rally‘ wurde der chilenische Lokalmatador Pablo Quintanilla. Er hatte im Ziel gerade einmal 29 Sekunden Vorsprung auf den Australier Toby Price. Der ist der aktuelle ‚Dakar‘-Sieger und Walkners Teamkollege im "Red Bull KTM Rally Factory Racing Team“. (c. panny, hubert lafer, eva walkner, ktm)
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