"Das schaut alles sehr vielversprechend aus."
Mit einem Tagessieg und jeder Menge Selbstvertrauen tritt KTM-Werksfahrer Matthias Walkner die Heimreise von der „Rallye Maroc“ an. Der 30jährige Motorradpilot aus dem Tennengau konnte hier am Donnerstag die vierte Etappe gewinnen. In der Gesamtwertung nach insgesamt fünf Etappen belegt Walkner Platz 7.
Platz 1 und 2 in Marokko gingen an den Australier Toby Price und den Briten Sam Sunderland, beides Walkners Teamkollegen im "Red Bull KTM Rally Factory Racing Team“. Auf Platz Drei landete der Chilene Pablo Quintanilla (Husqvarna), der sich damit knapp den Titel des FIM Cross Country Weltmeisters sicherte. Diesen Titel hatte sich im vergangenen Jahr Matthias Walkner geholt. Wegen seiner monatelangen Verletzungspause (Oberschenkelbruch auf der 7. Etappe der „Dakar“) konnte er ihn in diesem Jahr aber nicht verteidigen.
Matthias Walkner hat in Marokko jede Menge Selbstvertrauen getankt.
Für Matthias Walkner war die „Rallye Maroc“ der zweite Renneinsatz nach dem Comeback. Durch einen zeitraubenden Navigationsfehler am dritten Tag hatte er in Marokko zwar keine Chancen mehr auf die Top 3. Dennoch zieht der eine mehr als positive Bilanz.
"Ich werde immer fitter, und mit dem Motorrad komme ich auch immer besser zurecht."
Matthias Walkner: „Das war eine extrem wichtige Woche für mich. Einerseits wirklich ein schönes Gefühl, einen Etappensieg einzufahren – fast auf den Tag genau neun Monate nach meinem bösen Crash. Mich freut aber fast noch mehr, dass ich in punkto Speed und Navigation eigentlich wieder auf dem Niveau von vor dem Crash bin. Auf der letzten Etappe (am Freitag) war die Navigation wirklich extrem schwierig. Ich hatte das aber sehr gut im Griff und habe mir keine Fehler erlaubt. Auch das Renntempo ist wieder da, wo es sein soll. Ich bin extrem happy! Das schaut alles sehr vielversprechend aus. Die Richtung stimmt definitiv! Zwar hatte ich nach meinem Roadbook-Patzer (am Mittwoch) keine Chance mehr auf’s Podium. Aber die Einzelresultate und der kontinuierliche Fortschritt sind mir viel wichtiger. Ich werde immer fitter, und mit dem Motorrad komme ich auch immer besser zurecht. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, dass ich bis zur ‚Dakar‘ wieder da bin, wo ich sein will.“
Die 39. Auflage der ‚Rallye Dakar‘ startet am 2. Jänner 2017 in Paraguay. Sie führt dann über 9000 Kilometer durch Bolivien und Argentinien. (c. panny, hubert lafer)