KTM Adventure Tours: Am Anfang stand das Fahrverbot
"Zu Beginn der 90er-Jahre wurde es bei uns in Österreich immer schwieriger, offroad frei zu fahren," sagt Klaus Kinigadner. Diese immer engeren Grenzen konnten einem Motorradhersteller wie KTM gar nicht gefallen. Man musste reagieren. Da hatte Klaus' Bruder Heinz die Idee, es mit Bike-Touren auf Ibiza zu versuchen. Nach dem balearischen KickOff 1991 hat sich in zunächst kleinen Schritten das System der 'KTM Adventure Tours' entwickelt. Seitdem hält Klaus Kinigadner Kurs – den größten Teil des Jahres: "Die Teilnehmer sollen Spaß haben und was vom Land sehen. Und wenn sie auch noch fahrerisch was dazu lernen, dann bin ich komplett zufrieden."

Das Roadbook der allerersten 'Adventure Tours' war fast ein Spiegel der Kinigadnerschen Offroad-Vorlieben: "Ibiza hat einfach Tradition", sagt Klaus. Die Insel ist damals quasi die zweite Heimat der familiären Offroad-Flotte gewesen. Das zweite Ziel der 'KTM Adventure Tours' war Tunesien: "Heinz ist damals ja mit der Rallye-Szene dort unterwegs gewesen. Und er hat gesehen, dass Tunesien ein Traumland zum Endurieren ist. Das war dann unsere Oasis-Tour", erzählt Klaus Kinigadner. Zeitgleich hat der befreundete Haudegen Fabio Fasola zunächst auf Elba und später dann in der Toskana seine ersten Touren gestartet. Fasola und die Kinis haben so ein Angebot geschaffen, das bald umfangreich und gefragt genug war, um den ersten Katalog aufzulegen.

Klaus Kinigadner: "Das ist nicht nur eine Reise von A nach B. Es soll auch ein bisschen ein Enduro-Kurs dabei sein."

Die Dynamik des Erfolgsmodells hat unter anderem dazu geführt, dass Mattighofen eine eigene Abteilung geschaffen hat, die sich auschließlich um die 'KTM Adventure Tours' kümmert. Schon bald hat KTM auch den Werbewert erkannt, den brandneue Modelle im Fuhrpark der jeweiligen Tour bringen. Im Laufe der Jahre ist das Geschäftsmodell einige Male umstrukturiert worden. Nach der Bankenkrise ab 2008 wurde die Organisation komplett neu aufgestellt. Die einzelnen Tour-Veranstalter arbeiten mit eigenem Fuhrpark auf eigenes Risiko. Die Administration läuft weiter über KTM

"Die Teilnehmer sollen nie überfordert werden. Wer übermüdet ist, der hat nichts davon."

Die Kinis bieten derzeit acht verschiedene 'KTM Adventure Tours' an, sagt Klaus: "Ich bin pro Jahr bei etwa 20 Touren dabei. Das sind gut 30 Wochen, die ich nicht zu Hause bin." Die momentan meist gebuchte Tour ist die in Marokko: "Das ist nicht unbedingt technisch schwierig, aber wir fahren da wirklich viele Kilometer. Das hat schon Rallye-Charakter." Nicht zuletzt deshalb ist bei allen Afrika-Touren stets Servicepersonal für Mensch und Maschine dabei: "Wir haben immer einen Mechaniker mit. Und auch einen eigenen Arzt, der selbst am Bike mit fährt." Weniger Rallye und definitiv mehr Strandleben abseits des Enduristischen bietet die Ibizia-Tour: "Das ist noch immer unser Highlight."

Enduro-Wandern vor der Haustür. Die nahe liegendste Tour führt durch's Zillertal.

Der Kurszettel der 'KTM Adventure Tours' powered by KINI umfasst neben Spanien und Afrika auch Fernziele in Portugal und Griechenland. Das sind zwei der letzten Paradise, sagt Klaus: "In Griechenland und Portugal gibt es momentan keine Enduro-Verbote. Das lässt für die Touren natürlich einige Möglichkeiten offen."
Doch auch das nahe liegende Gute will befahren werden: "Das Alpenglühen im Zillertal zum Beispiel. Das ist eine gemütliche Ausflugstour, wo die Heimat präsentiert wird. Sicher eine gute Einsteigertour auf schönen Panorama- und Höhenwegen. Das ist was leichtes…" (hubert IV lafer, c. panny)

LINK: Das KINI-Tourenangebot
LINK: KTM Adventure Tours

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